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Verfasser: Gunar Datum: Donnerstag, den 17. Juli 2003, um 10:28 Uhr Betrifft: Krywult mal wieder
Die folgenden wirklich belustigenden Ausführungen unseres allseits beliebten "John Doe" alias René Krywult kann man leider nur nach Anmeldung in der HLT-Liste lesen. Diesen Spaà solltet ihr euch aber nicht entgehen lassen.
René A. Krywult <rene.krywult@aon.at>
17. Juli 2003, 4.05 UhrHallöchen,
Die Kirche hat den Macher von www.mormonen.de, Gunnar Werner, verklagt. Sie hat gewonnen. Gunnar hat darauf hin Berufung eingelegt, und das OLG hat seinem Anwalt gesagt, daà sie das wahrscheinlich ablehnen wird.
Eine Presseaussendung von Gunnar Werner führte zu folgendem Artikel in Spiegel ONLINE:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,254257,00.html
Leserbriefe sind möglicherweise angebracht. Ich habe einen selbst geschickt, hier ist der Text:
Date: Thu, 17 Jul 2003 03:54:50 +0200
From: René A. Krywult <rene.krywult@aon.at>
To: spon_netzwelt@spiegel.de
CC: spon_leserbriefe@spiegel.de, blumencron@spiegel.de, frank_patalong@spiegel.deEigentlich ist der Fall klar. Die Erstinstanz hat Gunnar Werner bereits verurteilt, und (und zwar schon vor dem 9. Juli 2003!!) unrechtmäÃig die Domain http://www.mormonen.de zu besitzen. Das OLG Frankfurt hat Werners Anwalt mitgeteilt, das es seine Berufung wahrscheinlich "zurückweisen werde - und in einer solchen Form, dass keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden können."
Dies alles können wir Gunnar Werners Presseaussendung (http://www.mormonen.de/pressemitteilung.html) entnehmen, auf der diese Meldung im Spiegel Online beruht. Dennoch schreibt der Autor dieses Artikels, daà die KJOCdHLT diese Woche versuchen werde, sich irgendwas vor dem OLG Frankfurt zu erzwingen. Falscher könnte man die Lage nicht interpretieren! Nicht die Kirche will beim OLG Frankfurt etwas erzwingen, sondern Werner, und zwar eine Aufhebung des Urteils des LG, und einen Freispruch für sich! Die Kirche hat, was sie will. Es ist Werner, der die Richter für zu dumm, die Anklageschrift zu verstehen. Es
ist Werner, der meint, daà die Richter "leicht beeindruckbar" und "unwissend" nennt. Werner, der dem OLG rät, Justitias Binde, die darlegen soll, daà Justitia unparteiisch ist und nicht auf die Person sieht (!!)m, ABZUNEHMEN, um in seinem Fall die "richtige" Entscheidung zu treffen.
Um sich nun an Justitia und den bösen Mormonen, denen Recht zugesprochen wurde, zu rächen, wälzt Werner schreibt lange Pressemitteilungen.
Zu lange, offensichtlich denn die wesentliche Information, daà Werner schon verurteilt wurde, wenn auch nicht rechtskräftig, verschwieg der Autor dieses Artikels ... oder hat er einfach nicht weit genug gelesen?
Offensichtlich erkannte der Richter also einen echten Anspruch, wo der Spiegel Online, in Unkenntnis des Sachverhaltes, nur böse Mund-tot-Mache gesehen haben will. Und das OLG Frankfurt fand die Sache so glasklar, daà sie sich zu einer harten Aussage Werners Anwalt gegenüber hinreiÃen lieÃ. Für den "Spiegel Online" jedoch ein glasklarer Fall von "Böse Sekte macht armen Kritiker mundtot".
Dabei wird übersehen, daà die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (KJOCdHLT im folgenden) Werner schon 1998 darauf hinwies, daà man vorhatte, ihn zu verklagen. Man lieà das damals jedoch in Ruhe.
Ãberhaupt ist der Artikel schlechtest recherchiert.
So wird zum Beispiel der Eindruck vermittelt, daà Gunnar Werner verhindern konnte, daà die Kirche Jesu Christi HLT den Domainnamen http://www.mormonen.info für sich beansprucht. Dies ist falsch. www.mormonen.info gehört der Kirche Jesu Christi HLT ebenso, wie www.mormonen.org.
Unrichtig ist auch, daà Mormonen "vehement" gegen die Bezeichnung "Mormonen" wären. So sagt zum Beispiel Dallin H. Oaks, Mitglied des Kollegiums der 12 Apostel, das zusammen mit der 1. Präsidentschaft die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage leitet, in einem Interview mit der New York Times am 19. Februar 2001: "I dont mind being called a Mormon, but I dont want it said that I belong to the Mormon Church."
Ebenso gibt es seit 1847 den kircheneigenen "Mormon Tabernacle Choir" - auch das klingt nicht nach genereller Ablehnung des Terminus "Mormonen".
Ja, es gibt eine Kirche, die die Bezeichnung "Mormonen" aufgrund der Vielehe ablehnt, aber das ist nicht die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" (KJCdHLT), mit der Gunnar Werner nun einen Rechtsstreit hat, sondern die "Reorganisierte Kirche Jesu Christ der Heiligen der Letzten Tage" (RKJCdHLT), neuerdings auch "Community of Christ" genannt. Die KJCdHLT dagegen hat mit ihrer polygamistischen Vergangenheit (seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist die Vielehe in der KJCdHLT verboten) kein Problem.
In der Ãffentlichkeit wird "Mormonen" beinahe ausschlieÃlich für die KJCdHLT verwendet, wie auch folgendes Zitat belegt.
Norm Goldstein, Herausgeber des "The Associated Press Stylebook", sagt: "Theyve sent us material before on this, Weve looked at it, and then decided that since they are still generally known as Mormons, we would stay with Mormon church and then use the full name of the church on second reference." (http://www.lds-mormon.com/no-lds-mormon.shtml)
Gunnar Werner selbst trug diesem Fakt bis Jänner 2002 Rechnung, daà "die Mormonen" normalerweise nicht ein Gattungs- oder Sammelbegriff ist, sondern die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage meint, indem er bis dahin auf seiner mit "Mormonische Führer" bezeichneten Seite ausschlieÃlich Präsidenten der Kirche Jesu Christi HLT abbildete und kommentierte!
Zu guter Letzt behauptet der Autor auch noch, Gunnar Werner sei ein "Sektenexperte". Damit stellt der Autor Werner auf eine Stufe mit Dr. German Müller von der Bundesstelle für Sektenfragen in Wien, oder Hans-Werner Carlhoff von er baden-württembergischen Interministeriellen Arbeitsgruppe für Fragen sog. Jugendsekten und Psychogruppen oder Dr. Fritz Huth, Beaufauftrager für Weltanschauungsfragen im Zentrum Ãkumene der EKHN.
Auf welcher Basis denn eigentlich? Werner ist weder von Berufs wegen mit Sekten beschäftigt, noch hat er das Thema studiert. Aber er hat seit sieben Jahren eine Website über die Mormonen - über deren Wahrheitsgehalt man geteilter Meinung sein kann. Aber der Unterhalt einer Website macht sicherlich noch keinen Experten. Werner ist bestenfalls ein Sekten-Amateur. Sicherlich aber ist er ein Kirchenkritiker.
AuÃerdem beschäftigt sich Werner in seiner Freizeit nicht mit "Sekten" (Mehrzahl), sondern ausschlieÃlich mit den "Mormonen". Insoferne ist er ein "Mormonen-Amateur", und kein "Sekten-Amateur".
Und wenn ich schon bei der Begriffsdefinition bin: hier müÃte der Autor wohl erst einmal definieren, welchen Sektenbegriff er verwendet - den theologischen, den soziologischen oder den umgangssprachlichen. Wahrscheinlich weià er ja nicht einmal, daà es mehrere gibt. Er verwendet daher wohl den umgangssprachlichen - was auch nicht besser ist, da dieser so diffus ist, daà er auschlieÃlich vom persönlichen Standpunkt abhängt, daher also auÃer eines derogativen Beigeschmacks keinerlei Information bietet. Kurz: Yellow Press at its best.
Aber drehen wir unseren Spieà ein Wenig um:
Stellen wir uns vor, auf http://www.juden.de würde ein selbsternannter "Religionsexperte" die Juden verunglimpfen. Würde da *irgendeine* Zeitung Deutschlands - oder auch nur deren ONLINE-Ableger - sich auch nur überlegen, für diesen "Experten" in die Bresche zu springen? Ich denke, das würde nicht einmal "BILD" tun.
Wie sähe es bei einer fiktiven Seite " http://www.neger.de " aus (Herr Neger möge mir verzeihen, daà ich seine Seite hier miÃbrauche)?
Was wäre mit http://www.katholiken.de, wenn dort anti-katholische Falschmeldungen zu finden wären? Zum Beispiel: "Der Ostergottesdienstes des Papstes war organisiert, wie ein Parteitag der NSDAP" (auf Mormonen.de wurde einmal behauptet, die halbjährliche Generalkonferenz der Mormonen sei organisiert "wie ein Parteitag der NSDAP")
Oder gar http://www.christen.de ?
All das sind - folgt man der Denkweise von Herrn Werner - "Gattungsnamen", und jeder kann seinen Müll unter diesen Adressen abstellen - wenn er sie nur zuerst ergattert. http://www.katholiken.de und http://www.christen.de stehen noch zur Verfügung.
Der "Spiegel" kann von Glück reden, daà der Autor dieses kurzen Artikels anonym geblieben ist. So kann VIELLEICHT Schaden für den "Spiegel" vermieden werden, indem man behauptet, ein Ferialpraktikant habe diesen Mist verzapft ... aber was ist mit dem Redakteur, der doch hier Verantwortung hat? War der auch nur Ferialpraktikant????
Was jedoch Gunnar Werner angeht, so steht zu erwarten, daà er bald ein neues Hobby hat und demnach auch eine neue Site: http://www.landgerichtfrankfurt.de. wo er glasklar aufzeigen wird, daà das Landgericht Frankfurt eine Sekte ist, die sich der Psychokontrolle bedient und nach der Staatsmacht greift.
René A. Krywult
Wien.
http://www.members.chello.at/das