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Verfasser: Elvira
Datum: Samstag, den 19. April 2003, um 18:30 Uhr
Betrifft: Kommentar zu "Mormonen auf Mission"

Hierzu land heißt eine regelmäßige Sendung von 8-10 Minuten Länge, die der SWR ausstrahlt. Diesmal ging es um zwei Mormonenmissionare, die im Schwarzwald auf Mission sind.

Es beginnt, damit, dass die beiden Elders in der Innenstadt von Villingen versuchen Leute anzusprechen. Auffällig oft sind junge Damen dran, aber die meisten Angesprochenen bleiben kaum stehen und sind auch nicht bereit weiter zuzuhören oder gar einen Termin zu vereinbaren. Die meisten sagen sie hätten keine Zeit, aber Elder Laurence ist durchaus pfiffig und meint mit dem typischen slang der amerikanischen Missionare: “ Extra für die Menschen die keine Zeit haben, haben wir eine Broschüre.“ Und drückt sie der Frau mit einem verschmitzten Lächeln schnell in die Hand.
Einem anderen Passanten erklären sie , dass ihr Spiztname „Mormonen“ sei , der echte Name aber „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ sei.

Danach erfährt man etwas über den Tagesablauf der Missionare und darf einen Blick in die Wohnung in Tuttlingen werfen. Auffällig eine USA Flagge an der einen Wand und eine Baden- Württemberg Flagge an der anderen. Standartgebet, Deutschübungen und auf die Frage, warum sie einen Anzug tragen die Antwort von Elder Chessman:“ Damit wir nicht schrecklich aussehen.“

Dann berichtet Elder Laurence über sein Deutschlandbild vor seiner Mission. Er hatte so die Vorstellung, dass wir hier alle in kleinen Dörfern leben: „Ich hab mir nie gedacht, dass es eine so große Stadt gibt wie München.“

Die Elders belehren eine Untersucherin und der Kommentator fasst zusammen.

Die Botschaft der Mormonen ist einfach:
-      Gott liebt dich
-      Was in der Bibel und dem Buch Mormon steht ist Wahrheit
-      Und wer sich bekehrt wird errettet.

Es wird einem ein 30 Sekunden Einblick in die Gemeinde Villingen- Schwenningen gewährt, alles singt, jede Frau hat mindestens ein Kleinkind an ihrer Seite.....

Zurück zum Alltag sieht man die Elders dann noch von Tür zu Tür gehen: „Wir sind hier in der Gegend und wollen eine Botschaft mit ihnen teilen.“ Darauf hat nur niemand Lust. Elder Laurence nimmt das pragmatisch: “Dann gehen wir halt zur nächsten Tür:“

Abschlusskommentar: Nach zwei Jahren gehen sie wieder zurück in ihren Beruf und in ihre Familien, doch vorher wollen die Männer in schwarz noch schnell ein paar Seelen retten.

Alles in allem für die kurze Zeit eine gelungene Produktion, die einen kurzen Einblick in den Tagesablauf und die Botschaft von Mormonenmissionaren in Deutschland gibt. Mitglieder dürften mit dem vermittelten Mormonenbild zufrieden sein.

Was vollständig fehlt, ist ein kritischer Blick auf die Mormonen, was wohl auch keineswegsf intendiert war. Es ging darum zu zeigen, was Mormonenmissionare „Hierzu land“ tun. Dabei animieren manche Szenen zu haltlosem Gelächter und der Abschlusskommentar ließ einen süffisanten Unterton nicht vermissen, nach dem Motto: Na ja, sind halt ein bisschen verrückt, nehmen wie sie nicht so ernst, sie sind noch nicht in der Neuzeit angekommen.

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