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Verfasser: Toblerone
Datum: Mittwoch, den 12. März 2003, um 14:42 Uhr
Betrifft: Etabliertdeutsche Kirchen warnen einerseits vor Mormonen, aber

kooperieren mit ihnen still und heimlich ...

Hierzu fand ich in einem genealogischen Weblog (http://www.rheinhessenarchiv.de) folgenden Kommentar, der vielleicht für Euch interessant ist:

"Ich kann mich als ehemaliger kirchlicher Mitarbeiter noch sehr gut an die von den Mormonen bezahlte und durchgeführte Verfilmungsaktion der evangelischen Kirchenbücher in Rheinhessen erinnern - kein Ruhmesblatt für die Glaubwürdigkeit der EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau). Die Gemeinden erhielten ein Schreiben aus Darmstadt, in dem sie aufgefordert wurden, ihre Kirchenbücher leihweise dem Archiv zu überlassen. In den Anschreiben wurde der unzutreffende Eindruck erwähnt, die Verfilmung geschehe in Eigenregie durch die EKHN - die Genealogische Gesellschaft von Utah der Mormonen wurde mit keinem Wort erwähnt! Ein Pfarrer, der erst nach Einsendung seiner Bücher über die Hintergründe der Verfilmungsarbeit informiert wurde, war darüber erbost, dass nicht mit offenen Karten gespielt wurde und die Kirche ihre Archivalien einer "Sekte" in die Hände spielte, vor der sie sonst eindringlich warnte. Er richtete ein Schreiben an die Kirchenleitung in Darmstadt und erhielt deswegen von seinem Dekan einen Rüffel. Aus Darmstadt kam ein Schreiben, in dem der Landgeistliche darauf hingewiesen wurde, dass man sich bei der (für die EKHN überaus kostengünstigen) Entscheidung von einem Gutachten eines Landeskirchenrats leiten ließ, wonach die Totentaufe der Mormonen ein "leerer Wahn" sei und es der Kirche daher grundsätzlich egal sein könne, was mit ihren Daten geschehe (!). Wenn die Damen und Herren in Darmstadt nur so viel Verständnis gegenüber ihren eigenen (noch) kirchensteuerzahlenden Mitgliedern, die Genealogie betreiben, an den Tag legten! Ãœbrigens scheinen die Darmstädter Angst vor ihrem damaligen Mut bekommen zu haben - die Einsichtnahme von Kirchenbuchmikrofilmen aus dem Bereich der EKHN in Deutschland ist nur Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gestattet - alle anderen müssen ins Landeskirchenarchiv Darmstadt fahren, wo sie 5 DM pro Stunde berappen müssen. Die Sache erinnert mich ein wenig an Tetzels Spruch "Sobald das Geld im Kasten [der EKHN] klingt, die Seel’ [nach der Totentaufe der Mormonen] im Hui aus dem Feuer springt!"

Der Kommentar bezog sich auf einen Bericht über die Kooperation der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau mit der mormonischen Genealogical Society of Utah: http://www.archive.nrw.de/archivar/2001-01/A26.htm

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