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Verfasser: Elvira
Datum: Freitag, den 21. Februar 2003, um 18:38 Uhr
Betrifft: Amüsant

Hallo Martin,

Du schreibst:
>Meiner Meinung nach muß man erst einmal definieren was man mit "Gott" meint, damit es keine Mißverständnisse gibt. Arrianisch bedeutet für mich eine Gottheit von drei getrennten Wesen (nicht dreieinig im nicäischen Sinn) und eine Art Zeitachse, die eine Reihenfolge der Existenz bedingt.

Eigentlich hatte mich interessiert, warum es Dir so wichtig ist Arrianer, zu sein. Nachdem was Du hier geschrieben, vermute ich, dass für Dich dieses bstimmte, damit einhergehende Gottesbild wichtig ist. (Ich persönlich halte mich da lieber an die, wenn auch sehr spärlichen Aussagen Gottes im AT über sich selbst, wenn er von Menschen nach seinem Wesen gefragt wird. Und ich bevorzuge dabei die Übersetzung von Martin Buber : „Ich bin der ich bin da.“. Aber das nur am Rande.)

Deine Überlegungen zur Erlösung kleiner Kinder und zum Sühnopfer, kann ich nur teilweise nachvollziehen, weil ich nämlich sämtliche Kirchenschriften in eine Kiste auf dem Speicher ruhen. Dachte, dass ich die nicht mehr brauchen würde.

Es spielt für mich keine Rolle, ob Deine oder anderer Gedankengänge dabei richtig sind im Sinne der HLT- Auslegung. Interessanter finde ich es, dass Du Dir Deine eigenen Gedanken machst und sie äußerst und, dass es offensichtlich unterschiedliche Ansichten dazu gibt, in den deutschen Landen. Ob das wohl im Mormonenstammland auch so ist?  Zu meiner aktiven Zeit kann ich mich nicht entsinnen, dass unterschiedliche Lehrmeinungen möglich gewesen wären. Ein sehr belesener Bruder wurde immer sehr misstrauisch von den örtlichen Führern beäugt, weil er sehr gern aus dem Thomasevangelium referierte. Nun frage ich mich, ob das was Du da erlebst ein Einzelfall ist, oder ob man das als ein Schritt in Richtung Liberalismus werten darf.

Durch Dein konsequentes zu Ende denken von Kirchenlehren z.B.
>Wie kann man vollkommen und trotzdem individuell sein? = Wie kann man einen Gott vom anderen unterscheiden?
>Wenn alle vollkommen handeln, weil sie es sind und nicht nur so tun, wie kann man dann noch eine individuelle Persönlichkeit haben. Dann ist es auch egal mit wem man verheiratet ist (frei nach Spencer W. Kimball: nur die Schwierigkeit des Weges ist vom Partner abhängig). Allerdings hatten sie Christus am Brotbrechen erkannt. Vielleicht hat er das Brot auf eine bestimmte individuelle Weise zerlegt?

>: Ich habe mein Zeugnis von Gott, die Kirchenvertreter sind nur Verwaltungsbeamte mit denselben Eitelkeiten und Auswüchsen, wie sie in jeder anderen Verwaltung auftreten

hast Du entdeckt, dass so manches an der HLT- Theologie absurd ist. Dass die Kirchenführer wohl nicht auf genaues inspiriertes Geheiß von Jesus Christus handeln. Mich haben solche Entdeckungen dazu gebracht, der Kirche den Rücken zu kehren. Du bist offenbar in der Lage, das einfach so hinzunehmen. Bist Du dennoch davon überzeugt,  dass diese Kirche die einzige von Gott gewollte ist?

> Für mich ist es wichtig meine Meinung zu artikulieren und das zu vertreten, an das ich glaube. Ich habe mich nie hochgeseibert. Da ich mit 25 noch nicht Bischof war und schon geschieden bin habe ich mit der Aussicht auf Kirchenkarriere abgeschlossen und kann als Mitglied ganz in Ruhe meine Ansichten vetreten.

Mein Hochachtung für Deinen Mut und Deinen Humor. Auf alle Fälle, dürfte es spannend und amüsant sein, mit Dir in einer Soschuklasse zu sitzen.;-)

Elvira

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