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Verfasser: Gunar Datum: Donnerstag, den 17. Oktober 2002, um 0:58 Uhr Betrifft: erste Verurteilungen in Folgeprozessen
Ãbrigens hat die HLT-Kirche 1998 Harald Staiger als Leiter ihrer Genealogischen Forschungsstelle in München benannt, und hat dabei auch die Rufnummern Tel. (089) 613 2642 und Fax (089) 613 1056 herausgegeben, die leider die noch immer gültigen seiner Privatresidenz Am Berg 5, 82041 Oberhaching, sind. Dummerweise ist er derzeit dort nicht zu erreichen, vielleicht sollte sich die HLT-Verwaltung mal die aktuellen Nummern besorgen? [München-Stadelsheim hat die (089) 69922-0.;-)]
Münchner Merkur
16.10.2002Max Strauà im Visier der Fahnder
WABAG-Ermittlungen laufen weiter - Urteile gegen Aufsichtsräte
VON BETTINA LINKOberhaching/München - Das Landgericht München I hat einen weiteren Prozess um den Millionen-Betrug der früher in Oberhaching (Landkreis München) ansässigen WABAG-Gruppe beendet. Jetzt forciert die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen mutmaÃliche Beteiligte, die nicht in Untersuchungshaft gesessen haben, darunter auch Rechtsanwalt Max StrauÃ, Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef StrauÃ. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Joachim Eckert auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Staatsanwaltschaft und Polizei, auf der die Ermittler eine Bilanz der vor zwei Jahren gegründeten Arbeitsgruppe WABAG vorstellten (siehe Kasten). Eckert sagte: "Das Verfahren gegen Max Strauà ist nach wie vor offen."
Der erste WABAG-Prozess hatte im April dieses Jahres mit hohen Haftstrafen für die Drahtzieher des Millionen-Betrugs mit Umweltanlagen geendet. Das Landgericht verurteilte einen 51-jährigen und einen 60-jährigen Ex-Manager zu Haftstrafen von jeweils acht Jahren und zwei Monaten. Bereits im September 2001 hatte die 6. Strafkammer einen geständigen 40-Jährigen zu vier Jahren, einen mehrfach vorbestraften 53-Jährigen zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der erste Folgeprozess endete jetzt für einen 54-jährigen Aufsichtsrat einer Projektaktiengesellschaft mit einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe, ein weiterer ehemaliger Aufsichtsrat, 38 Jahre alt, kam mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldauflage von 15 000 Euro davon.
Laut Oberstaatsanwalt Eckert prüfen die Ermittler noch immer, ob sich Max Strauà im Rahmen seiner juristischen Beratertätigkeit für die WABAG-Firmengruppe der Beihilfe zum Betrug schuldig gemacht hat. Mandate, die er für das Unternehmen übernommen habe, seien legal abgerechnet worden. Zu klären gelte es, wie sich Strauà auf Werbeveranstaltungen der WABAG verhalten habe. "Es wurde und wird ermittelt, auch in letzter Zeit", erklärte Eckert.
Eine Videoaufzeichnung zeigt offenbar, dass der Rechtsanwalt die Projekte des Unternehmens angepriesen habe. Unklar scheint indes, ob er zu dieser Zeit bereits davon gewusst hat, dass die WABAG mit geschönten Prospekten arbeitet, in denen die Firma ihre Umweltprojekte anpries. Damit hatte die WABAG-Gruppe jahrelang private Anleger und den Staat um mehr als 100 Millionen Euro geprellt.
Warum sich die Ermittler erst jetzt verstärkt um eine mögliche Beteiligung von Max Strauà kümmern, der als Zeuge vor Gericht die Aussage verweigert hatte, erklärt Eckert: "Zuerst müssen die Haftsachen abgearbeitet werden wegen der rigorosen Prüfung des Oberlandesgerichts." Da die verurteilten Manager alle in Untersuchungshaft saÃen, musste sich die Staatsanwaltschaft zuerst auf deren Anklagen konzentrieren. Eckert: "Jetzt arbeiten wir das andere sukzessive ab."
http://www.merkur-online.de/regionen/oberbayern/497,38538.html