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Beitrag 23 von 23
zum Thema Steinigung in Nigeria
Seite erstellt am 24.4.24 um 19:16 Uhr
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Verfasser: Thomas
Datum: Montag, den 25. März 2002, um 6:48 Uhr
Betrifft: Re: Re: mono- poly- pan

>Die Grenze zwischen Mono und Poly sehe ich etwas strenger als Du. Für mich sind nur das Judentum und der Islam monotheitisch. Das Christentum ist es schon nicht mehr,da hat man nur versucht durch den dreieinigen Gott einen Monotheismus zu schaffen.<

Das ist nicht eine Frage der Strenge, sondern der Definition. Wenn es im Prinzip einen Hauptgott und viele Nebengoetter gibt, dann sehe ich es prinzipiell (funktionell) als monotheistisch. Wie ich es am Beispiel des Hinduismus erklaere: Krischna war zu Lebzeiten die Inkarnation des hoechsten Brahman.

Beim Christentum ist es unterschiedlich. Z.B. bei den arianischen Christen (Goten) galt Jesus als Gott nichtgleichwertig. Das ist monotheistischer als das RKK-Chrsitentum, wo eine Dreieinigkeit besteht. Die RKK verfluchte deshalb auch die Arianer.

>Wenn ich  die Religionen die Du als pantheistisch einstufst und die ich so kenne anschaue, kann ich nicht sehen, dass sie signifikant gewaltloser wären, als die anderen Religionen.<

Man darf dabei vorzugsweise nur religioes motivierte Kriege vergleichen. Ich habe das allerdings mit andern Worten angedeutet.

>Und dann fällt mir der Buddhismus, der gar nicht in Deine Einteilung passt und ja streng gewaltlos ausgerichtet ist.<

Siddharta Gaudamma war der Religion seiner Tradition ueberdruessig. Was er "erfand" war eine Philosophie und die ist, weil sie ueberhaupt keine Goetter in ihren Lehren hat, rein philosophisch. Dazu kommt, dass der B. einen Weg nach "innen" beschreibt und dies frei von Religion erst recht sehr friedenstauglich ist. Spaeter, nach den Tode Siddharta, diffundierten natuerlich wiederum Goetterwelten aus dem vedischen Kulturrraum in den B. hinein.

Polpott war im letzten Jahrhundert ein grausamer Herrscher und es war ein sogenannt buddh. Regime in einem budh. Land. Es ging aber nur um Machtentfaltung und hatte mit religioeser und philosophischer Weltanschauung gar nichts zu tun.

>Siehst Du Religionen auch unter anderen Aspekten,<

Ja, unter den Aspekten der Entstehungspsychologie. Aber darueber zu schreiben waere einfach zu aufwaendig.

Gruss
      Thomas

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