Beitrag 2 von 2 zum Thema Bakschisch Packer |
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Verfasser: Christian Datum: Freitag, den 22. März 2002, um 11:47 Uhr Betrifft: Bestechlichkeit
Ein Bischof oder Pfahlpräsident hätte sich solche ÃuÃerungen nicht so ohne weiteres leisten können. Da sieht man, wie mächtig die Generalautoritäten sich sehen. Wahrscheinlich hat Packer eh schon die zweite Salbung erfahren und kann als Gott auf Erden die Gebote so verbiegen, wie er will. Fast ein Vergleich zu Jesus, der sich eine eigene Auslegung des jüdischen Sabbats erlauben konnte.
Die Mächtigen in einem autoritären System konnten sich schon immer leisten, in einzelnen Fällen, gegen die eigenen Regeln zu verstoÃen. Das ist dann eine Art Bestätigung der eigenen Macht.
Die herablassende Bestechung eines kleinen DDR Beamten ist eine Sache, sich damit auch noch öffentlich zu brüsten ist für einen geistlichen Führer unglaublich. Die meisten Miglieder blicken ehrfürchtig zu den Generalautoritäten auf und halten sie für sonst was für heilige Menschen, da sie sie nicht persönlich kennen. Es gibt sicherlich einige feine Menschen darunter, aber allein die Macht, die sie ausüben, den Druck den sie an ihre Untergebenen weitergeben müssen, die Belehrungen die ihre Unterstellten zwingt sie förmlich zu einer Arroganz. Die hohen Räte eines Pfahles in Norddeutschland wurden z.B. angewiesen, die Bischöfe, für die sie zuständig waren, zu fragen, ob sie täglich in der Schrift lesen. Diese ewigen Belehrungen und das Sich-als-Beispiel-Hinstellen in Interviews fängt schon auf niedriger Ebene an. Das die Art von Führungsstil, die gefördert wird.
Ich hatte schon während der Missionszeit mitbekommen, wie mein Missionspräsident von der Gebietspräsidentschaft unter Druck gesetzt wurde. Geistliche bzw. geistige Führung hatte ich mir anders vorgestellt.
Christian