Beitrag 22 von 25 zum Thema Berichte im Radio |
Seite erstellt am 29.3.24 um 2:40 Uhr |
Verfasser: Renate Datum: Donnerstag, den 7. März 2002, um 18:04 Uhr Betrifft: meine Definition
>Warum eigentlich nicht, denn der aufgeklaerte Exmo ist doch ein Gegner der LDS-theologischen Inhalte. Er lehnt es z.B. vollstaendig ab, dass Menschen Goetterkeime sind oder dass es celestiale Ehe gibt. Man koennte noch vieles nennen.
Wenn ich etwas ablehne kann ich es anderen doch trotzdem zugestehen.
Es geht mir eigentlich darum, dass die Definition "Gegner" im weitesten Sinne auch mit bekämpfen, Feind, Zorn, Hass und letztendlich auch mit Fanatismus im Zusammenhang gebracht wird. Ein solcher Gegner kann dann kaum mehr Positives bewirken, ihm geht es doch nur um Vernichtung.
Dann gibt es für mich persönlich einen Unterschied zwischen "Ablehnung von Glaubensinhalten" und "andere, über diese Inhalte und ihre Folgen, aufzuklären". Ich versuche das nach Möglichkeit zu trennen. Wenn ich dann z.B. erkenne, dass jemandem ein Glaubensinhalt - den ich ablehne - gut tut, dann respektiere ich das. Ja ich würde denjenigen sogar darin unterstützen, falls er das braucht. Das deshalb, weil es mir primär um das Wohl von Menschen geht, nicht um das, was sie glauben. Ich respektiere den Glauben anderer, so lange er mehr Positives als Negatives bringt, solange er Hilfe und Stütze ist.
Dort, wo er zur Qual wird, zur Belastung, zum Gefängnis, wo er die Lebensqualität beeinträchtigt, da möchte ich aufklärend wirken und Menschen, die unter ihrem Glauben leiden, aber nicht den Mut finden ihn aufzugeben, einen Weg hinaus zeigen. Das funktioniert u. a., in dem man ihre Ãngste bezüglich Sinnlosigkeit, Angst vor Gottes Strafe, ect ... durch Aufklärung zerstreut.
Weiters gibt es viele Menschen, die in ihrem Glauben gefangen sind, ohne es zu merken, die still leiden, weil sie nichts anderes kennen. Die dadurch oft psychisch und auch physisch kank werden, aber die Wurzel des Ãbels niemals mit ihrem Glauben in Zusammenhang bringen würden. Deshalb ist es auch wichtig Glaubenssysteme kritisch zu hinterfragen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Oben genannte Menschen erhalten dadurch vielleicht einen Impuls selbst etwas kritischer zu werden, weitere Informationen zu suchen und Zusammenhänge zu erkennen. Wenn sie dadurch beginnen sich aktiv von ihrem Glauben zu lösen, ist vielleicht wieder Hilfe angesagt. Doch das alles sollte man immer individuell entscheiden und betrachten.
Soviel zu meiner Definition des Begriffes "Gegner". Dieses Wort ist für mich einfach zu negativ besetzt.