Beitrag 17 von 25 zum Thema Berichte im Radio |
Seite erstellt am 28.3.24 um 10:42 Uhr |
Verfasser: vedma Datum: Mittwoch, den 6. März 2002, um 19:57 Uhr Betrifft: Aufklärung usw.
>>Eigentlich wäre das für mich, psychologisch gesehen, plausibel. Jetzt mal auf die Mormonen bezogen - wer sehr aktiv in dieser Sekte war, fühlt sich nach seinem Austritt selbstverständlich einerseits viel mehr durch sie betrogen, schlieÃlich hat er ja sehr viel in diese Sekte investiert, an Zeit, Geld und persönlichem Engagement. Andererseits verfügt ein ehemals aktives Mitglied auch über die notwendigen Informationen und den besseren Ãberblick über das, was in dieser Sekte geschieht. Also kann es auch viel gezielter Aufklärung betreiben. <<
Diese Beschäftigung damit, die eben auch in Form der Aufklärung erfolgt, erleichtert einem auch die Loslösung. Nur besteht halt die Gefahr, dass man sich da genauso hineinsteigern kann wie vorher in das Mosein. Aus den verschiedensten Gründen.
Es hat ja seine Gründe, wenn man an eine Sekte gerät und dabei bleibt, sogar aktiv und über Jahre hinweg. Wenn man das dann nur der Sekte anlastet, bleibt man bei der eigenen Entwicklung mehr oder weniger da stecken, wo man vorher war. Dabei kann man aus der Beschäftigung damit, warum man anfällig war, viel über sich selbst lernen.
Das ist natürlich ein sehr individueller Prozess, der bei jedem unterschiedlich lange dauert und auch nicht gleich heftig verläuft. Ich bin immer wieder froh, wenn ich merke, dass mich dieses und jenes überhaupt nicht mehr interessiert. Und dass ich über mein komisches Mo-Verhalten selber lachen kann. Lachen ist wirklich die beste Medizin. Es kann sehr befreiend wirken. Deshalb, ich nutze, wie üblich, gerne die Gelegenheit, freue ich mich ja auch immer wieder über diese schnuckeligen Smiilies.