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Seite erstellt am 24.4.24 um 21:27 Uhr |
Verfasser: antiflirt Datum: Donnerstag, den 2. Oktober 2014, um 9:02 Uhr Betrifft: ich habe mich
mit dem Religionslehrer geeinigt. Ich habe das Gespräch mit ihm gesucht und ihn gefragt, ob ich ein Referat halten darf. Dann könne man ja alle positiven und negativen Aspekte diskutieren. Das hat er mir dann erlaubt. Im Gegenzug wurden dann alle anderen Sekten auch beleuchtet.
Ich hätte auch vom Religionsunterricht befreit werden können, das hätte für mich sogar eine Freistunde zur Folge gehabt. Aber die Stunde war mittendrin, und ich hätte dann alleine da rumgehockt. AuÃerdem fand ich Religion immer interessant.
Als Mormone sitzt man ja oft unter Andersgläubigen mit dem elitären Gefühl, dass die zwar irgendwie auch etwas glauben, aber nur man selbst ja der einzig wahren Kirche angehört. Dieses Gefühl hat sich bei mir dann Anfang 20 relativiert, als ich feststellen musste, dass ich das alles viel zu eng gesehen hatte. Mein damaliger Mormonenehemann hat es mit den Geboten nicht so genau genommen. Im Nachhinein habe ich auch mit einigen ehemaligen Freunden gesprochen. Viele von denen haben die Gebote nicht so restriktiv gesehen. Ich schon! Ich hatte immer Angst, dass schreckliche Dinge passieren, wenn ich ein Gebot übertrete. Ich bin das Risiko dennoch eingegangen und lebe immer noch. Für mich ist das alles ein Geschäft mit der Angst. Unzählige Vorgaben, Regeln und Drohungen. Als ich noch in den Tempel ging, gab es noch die Strafen. Ehrlich, das ist doch abartig.