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Seite erstellt am 19.4.24 um 1:52 Uhr
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Verfasser: Erwin
Datum: Dienstag, den 30. September 2014, um 12:21 Uhr
Betrifft: Veränderungen, Reformen, Ehe und Familie

> Allein der Druck und der permanente Erfolgszwang neben dem weltlichen Leben haben schon viele Menschen kaputt gemacht. Ich denke da nur an Schwule oder Menschen, die erst mal nur „in wilder Ehe leben wollen“. Essstörungen sind da vielleicht nur eins von vielen Ergebnissen.

Was soll denn das? Man kann doch jederzeit beschließen, den Verein zu verlassen, und einfach nicht mehr hingehen, wenn man dem Druck nicht gewachsen ist, oder zumindest seine Berufungen niederlegen. Notfalls kann man auch den Zehnten nicht bezahlen. Fertig. Deswegen würde ich meinen Glauben nicht unbedingt verlieren, sondern mich nur von der (von Menschen) erschaffenen Institution distancieren.

Und schon wieder diese ewige Homothematik ... ich kann es einfach nicht mehr hören. Als ob diese in der empirischen Psychopathologie nachweislich gestörte Klientel irgendwie wichtig wäre! Das ist für mich allmählich ein rotes Tuch. Und zum Thema "wilde Ehe": was ist denn daran so erstrebenswert? Ein uneheliches Kind hat  bestenfalls einen jämmerlichen Sozialhilfeanspruch, wenn der Mann weg ist, und was ist mit Versorgungs- bzw. Unterhaltsansprüchen, was ist mit Erbschaften (wenn z.B. der Vater des unverheirateten Paares aus einer reichen Familie stammt und eine zehn Millionen Dollar Farm erbt, oder Anteile an einer Firma  usw.  ...?). Da hat dass Kind oder die Frau keine legitimen Ansprüche auf irgendetwas. Schon mal DARAN gedacht? Was du hier mit der "wilden Ehe" an Vorteilen proklamierst, ist Augenwischerei. Geht es in dieser atheistischen Gesellschaft nur noch um Sexualität? Nur vor Recht und Gesetz Verheiratete können gegenseitig Ansprüche geltend machen. Wie gesagt, wenn nach Beendigung dieser "wilden Ehe" die Frau mit dem Kind (oder den Kindern) allein steht, kann sie in den USA bestenfalls in einer Mietskaserne oder einem verrosteten Wohnwagen irgendwo in der Mojave-Wüste mit ihrem Kind dahinvegetieren.

"Wilde Ehe", als ob das irgendwie ein erstrebenswertes Miteinander wäre! Ich sehe es als ausgesprochenen Vorteil der LDS-Kirche an, dass sie das Institut der Ehe so hoch hält. Allerdings kann die Familie auch als verlängerter Arm einer entgleisten und  archaisch-patriarchalisch geprägten Institution missbraucht werden, um Kontrolle und Macht auf den Einzelnen auszubauen. Da setzt der Reformgedanke newnameabigails nämlich an. Jetzt ist natürlich die Frage, inwieweit man sexuelle Beziehungen außerhalb oder vor der Ehe toleriert. Das ist aber auch eine Frage des Kulturkreises und der gesellschaftlichen Prägung. Im Prinzip bedient die Kirche mit ihren Normen ja nur ein schon bereits vor ihrer Gründung bestandenes Gesellschaftsmodell, das sich bis in die heutige Zeit erhalten hat und in den westlichen Gesellschaften (und auch anderswo) als tragendes Element einer stabilen und sozial gerechten Gesellschaftsstruktur bewährt hat - in einigen Gesellschaften mehr, in anderen weniger restriktiv in der Toleranz  vorehelicher Ausschweifungen. Die Ehe und die Familie entspringt wertkonservativen Vorstellungen, die sich auf Empirik und moralischen Standards begründen, und die durchaus ihre Berechtigung haben.

> Ich habe da bereits mit der Entstehungsgeschichte meine Probleme. Aufbauend darauf kann der Rest tatsächlich nur noch Schmu sein. Und anders als Erwin halte ich die Mormonen sehr wohl für gefährlich.

"Gefährlich" - wenn ich das schon wieder lese. Mit 160 km/h über die Autobahn zu brettern, ist gefährlich, Im ICE oder Flugzeug zu sitzen, ist gefährlich. Streichhölzer sind gefährlich, Zigaretten sind gefährlich, das ganze Leben ist sprichwörtlich lebensgefährlich. ich glaube, die subjektive Wahrnehmung ist da das Ausschlaggebende. Ich kann nur lachen, wenn man die Mormonen als "gefährlich" bezeichnet. Als was würdest du, antiflirt, denn den faschistoiden "islamistischen" Terror bezeichnen, die organisierte Kriminalität, die Umweltzerstörung, die sich anbahnende Klimakatastrophe, Seuchen wie Ebola etc., denn dafür müsste es in deinem Wortgebrauch ja noch eine immense Steigerung des Adjektivs "gefährlich" geben. Aber "gefährlich" lässt sich kaum steigern, außer in der Form "sehr gefährlich" oder "äußerst gefährlich", und deiner Aussage gemäß würden die Mormonen dann ja gleich vor "sehr gefährlich" stehen. ;-)

Aber was, frage ich dich, wäre dann nicht gefährlich? Man sollte mit dieser Bezeichnung vorsichtig umgehen und genau abwägen und relativieren. Alles andere ist nämlich gefährlich.:-D

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