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der Beitrag:
Verfasser: Erwin
Datum: Freitag, den 12. September 2014, um 9:46 Uhr
Betrifft: Soziales und gesellschaftliches Normverhalten

Ich musste gerade noch eine kleine Korrektur vornehmen. @ Admin: bitte den vorangegangenen Beitrag gleichen Inhalts löschen oder als gegenstandslos betrachten. Danke.

> Soziale Normen sind von den meisten Gesellschaftsmitgliedern (sozialen Akteuren) akzeptierte und vertretene Vorstellungen, Handlungsmaximen und Verhaltensmaßregeln (...) Soziale Normen strukturieren so die Erwartungen der Interaktionspartner in einer Situation und machen das Handeln und Reagieren in einem gewissen Maße vorhersagbar; sie reduzieren daher Komplexität im sozialen Miteinander, engen aber die Verhaltensmöglichkeiten auch ein.

> Die Einhaltung der sozialen Normen unterliegt der sozialen Kontrolle. Die Formen der Normabweichung reichen von bloßer Exzentrik bis hin zur Kriminalität. Auch der zivilisierte Umgang mit Normverstößen und eine wohldosierte und auf die Wiederherstellung von harmonischem Zusammenleben gerichtete Konfliktkultur sind fester Bestandteil gesellschaftlicher Norm.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Norm

Allerdings lebt das das Archaische auch in modernen (westlichen) Gesellschaften fort, und dafür gibt es viele Beispiele: im religiösen Bereich die Initiationsriten wie Beschneidung u.ä. bei Kindern. Ein Thema, das mich ziemlich beschäftigt hat.  Es gab vor gar nicht langer Zeit in Deutschland ja eine  politische (Schein-) Debatte darüber, ob die Beschneidung verboten werden sollte. Erstaunlicherweise kam die Mehrheit unserer weichgepolten und selbsternannten Gutmenschen im Bundestag  zu der Erkenntnis, dass das Rechtsgut der (identitätsstiftenden) Initialisierung (durch die Beschneidung) im Rahmen der Religionsausübung höher zu bewerten sei als das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung des Individuums, weil es sich um tradierte und identitätsstiftende Formen handelt. So etwas kann man Staatsräson nennen, wenn es dem inneren Frieden dient, oder man kann es auch Prinzipienlosigkeit nennen, oder vielleicht auch Feigheit vor der Konfrontation.

Gewalt kommt auf allen gesellschaftlichen Ebenen vor, und der Wunsch nach einer Gesellschaft, die gewaltfrei ist, führt entweder zur Verdrängung der Wahrnehmung in Bezug auf Gewalt (wie im vorgenannten Beispiel mit der Beschneidung) oder dazu, sie überdimensioniert wahrzunehmen. Insbesonders der Anstieg der Jugendkriminalität (insbesonders bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung)  lässt erkennen, dass bei Teilen der Jugendlichen eine erhöhte Gewaltbereitschaft bei gesunkener Hemmschwelle und teilweise brutalem Vorgehen vorhanden ist. Bekanntlich sind die heutigen Jugendlichen die Erwachsenen von morgen. Ich frage mich, wie sich das kulturelle Miteinander dann gestalten wird  :-) 

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