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Seite erstellt am 29.3.24 um 10:56 Uhr
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Verfasser: Erwin
Datum: Sonntag, den 7. September 2014, um 23:24 Uhr
Betrifft: Meine romantisierte Sichtweise

Es waren darüber hinaus auch eine Anzahl anderer Ereignisse, die mich direkt zu den Mormonen gelenkt hatten. Das war alles schon ziemlich merkwürdig, wenn man die zeitliche Dichte dieser Ereignisse betrachtet und den  Faktor Zufall ausschließt, die unmittelbar mit den Mormonen in Zusammenhang standen. Aber ich möchte das hier jetzt nicht weiter vertiefen. Fakt ist, dass ich selbst nie so weit in der Kirche eingebunden war, wie die meisten hier, und ich habe geplante Tauftermine auch immer wieder abgesagt. Einige Male bin ich Einladungen ins Gemeindehaus oder zu einer "Firesite" gefolgt, Meistens waren es aber die Missionare, die mich besuchten, und weniger ich, der sich in der Gemeinde blicken ließ.

Vielleicht habe ich mir eine Art romantisierte Sichtweise in Bezug auf die Mormonen zugelegt, denn mit all dem wirklichen und praktischen Geschehen innerhalb der Gemeinde und den ganzen Glaubensritualen bis hin zu Tempelzeremonien habe ich bislang ja nichts mitbekommen, denn ich war ja nie dabei. Im Prinzip habe ich mir alles nur angelesen. Ich denke, wie es hier ja auch schon gesagt worden ist, dass sich der praktizierte Glaube in den mormonischen Gemeinden sehr gefühlsmäßig abspielt, gefühlsmäßiger als bei anderen. Es ist eine Gemeinschaft des intensiven Glaubens, aber auch des Wirkens, weshalb die Mitglieder sehr stark in Ämter und Aufgaben eingebunden werden.

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Vielleicht werde ich doch noch  spontan zum Abendmahl gehen, oder vielleicht belasse ich es auch dabei, weiterhin Bücher zu lesen oder mich im Internet und in den Foren weiterhin mit diesem Thema zu befassen, Der Zehnte ist für mich auch noch  ein ganz entscheidender Aspekt, denn dann könnte ich meiner Tochter nicht mehr das zukommen lassen, was ich bislang tue. Sie bekäme dann nur ein sehr spärliches Taschengeld von Amtswegen bzw. über den Betreuer, weil sie ja in einer Einrichtung im Krankenhaus Rickling  wohnt.

Da sind meine Prioritäten ganz klar. Ganz bestimmt werde ich das Geld, das ich ihr von meiner auch nicht gerade großzügig bemessenen Rente zukommen lasse, nicht in eine mit meinem Namen versehene Tüte stecken und dem hiesigen Bischof auf den Schreibtisch legen, nur damit ich dadurch in den Himmel zu kommen glaube oder als vollwertiges Mitglied gelten würde. Nicht, dass ich der Kirche den Zehnten absprechen wollte, denn irgendwie hat er schon seine Berechtigung, aber ich fürchte eher, dass ich mit jeder Zehntenzahlung mein eigenes Ticket in die Hölle finanzieren würde, wenn meine Tochter darunter leiden müsste.

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