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Verfasser: Ghost Datum: Samstag, den 12. Januar 2013, um 14:19 Uhr Betrifft: Authentizität und "Seherbrille"
In der besagten Reportage (den Link habe ich ja reingestellt) ist aber von einer echten Brille die Rede, wie die in der Reportage gezeigte Abbildung es auch aufweist. Das mit dem Urim und Tummim wusste ich bereits, denn so steht es ja auch im Schriftenführer.
Also ist die in der "Reportage" gezeigte "Seherbrille" reine Fiktion, um quasi die Sache ins Lächerliche zu ziehen. Eigentlich habe ich es mir auch schon gedacht. Naja, da es sich um eine ziemlich defizitär gemachte "Reportage" handelt (Ãbungsfilm der Hochschule für Fernsehen und Film / München von 1996), soll es nicht weiter verwundern. Von Hochschülern sollte man aber eigentlich etwas besseres in Sachen Authentizität erwarten.
Wie dem auch sei, ich bin nur rein zufällig auf diesen Film gestoÃen und wollte die Sache mit der gezeigten "Seherbrille" einmal hinterfragen. Was mich nur wundert, ist, falls Joseph Smith tatsächlich solch ein "Spinner" gewesen sein soll, warum ihm dann so viele gefolgt sind und weshalb sich dann eine neue und mit ganz spezifischen Merkmalen ausgestattete christliche Religionsgemeinschaft herausgebildet und bis heute erhalten hat.
Sidney Rigdon war ein baptistischer Prediger campbellitischer Prägung, soviel ich weiÃ, und welches Interesse sollte er daran gehabt haben, neben der Bibel eine neue Schrift zu propagieren? Das Motiv dafür erscheint mir etwas nebulös. Andererseits sind viele der im Buch Mormon enthaltenen Passagen so ziemlich auf der Linie der campbellitischen Glaubensschwerpunkte, die sich insbesonders durch ausgeprägte Gotteshingabe und Gottesfurcht manifestieren.