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Seite erstellt am 28.3.24 um 12:44 Uhr
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Verfasser: justMe
Datum: Montag, den 29. November 2010, um 12:27 Uhr
Betrifft: Nein.

> > Sicherlich geht es nicht immer um kalte Duschen und Pfeffersoße. Aber’s gibt so manch’ andere mormonische Erziehungsprinzipien, die dem im geistigen Sinne nahekommen.
> Was soll denn diese Bemerkung?

Ich meine, dass das im Video gezeigte Verhalten ja schon sehr extrem ist. Aber ich sehe solche Dinge in übertragener Form, im geistigen Sinne auch im normalen Mitgliedstrott.

Kinder, die sich in der PV nach vorn setzen müssen, mit dem Finger auf dem Mund, weil sie nicht "andächtig" waren. Kinder, denen mit Seife der Mund ausgewaschen wird, weil sie schmutzige Worte gesagt haben. Kinder, die völlig verstört sind, weil sie glauben, durch nicht genügend angepasstes Verhalten ihre Eltern für immer zu verlieren, Jungen, die ihrem Bischof Rechenschaft ablegen müssen über ihre Sexualität, Jugendliche, die von ihren Eltern aus dem Haus geworfen werden, weil sie Bier getrunken haben ... Das alles sind für mich ähnlich unangemessene Erziehungsmethoden. ... Vergessen habe ich noch den Ratschlag, die Hände junger Männer nachts am Bettpfosten festzubinden:-( Den gab es durchaus auch noch in meiner Generation)

Was passiert denn, wenn ein mormonisch erzogenes Kind versucht, seinen eigenen Willen zu äußern? Wenn es nicht in die PV/Sonntagsversammlungen möchte? Wenn es Sportwettkämpfe machen möchte am Sonntag? Wenn Jugendliche mit ihrem Partner zusammenleben möchten? Wenn jemand nicht auf Mission gehen möchte oder nicht das Priestertum haben will?

Was versucht man zu bezwecken mit all den Programmen, die man den Kindern/Jugendlichen auferlegt?

> Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben irgendeinene Generalkonferenz-Botschaft, irgendeine Familienleitfadenpassage, irgendeine Pfahlkonferenz-Ansprache usw. mitgekriegt, in der so eine solche Erziehungspraxis auch nur im Prinzip propagiert wurde.

Erst vor 1 oder 2 Jahren wurde eine solche Generalkonferenzansprache unter Nichtmormonen heftigst diskutiert. (Ich weiß leider nicht mehr, won wem sie war) Von Mormonen wurde sie natürlich anders ausgelegt und entsprach damit wieder völlig ihrem reingewaschenen Bild. Nichtmormonische Mütter und Väter schlugen die Hände über dem Kopf zusammen.

>  Selbst wenn die Frau in einer PV diente – was heißt das denn? Was passiert denn, wenn man irgendeine Berufung übernommen hat? Heißt das, dass man nicht mehr austickt, wenn man vorher schon dazu veranlagt war?

> Du findest es sonderbar, dass eine Frau ein krasses Fehlverhalten zeigt, obwohl sie „vom Herrn“ vielleicht zu irgendwas berufen war? Und weil sie eine Aufgabe wahrnahm, verkörpert ihr Verhalten die HLT-Kirche?

Meiner Meinung nach, trägt eine Vereinigung immer auch Verantwortung für ihre Mitglieder. Wenn das nun die Kirche Gottes ist, in der Gott persönlich die Menschen beruft über Kinder zu wachen, dann möchte ich bitteschön auch sehen, dass da verantwortlich entschieden wird. Noch dazu, weil ja absoluter Gehorsam und Unterordnung dem Berufenen gegenüber gefordert wird. Wenn man seine Kinder in die Hände der HLT-Organisation zu geben hätte und dann dort mit solchen Kräften gearbeitet wird, kann man meiner Meinung sehr wohl vor einem Problem stehen. Und wenn "der Herr" eine Mutter mit derartigem Erziehungsstil zur Führung seiner Kinder beruft, repräsentiert das für mich auch die Kirche.

>  Jeder Mensch, der eine Berufung angenommen hat, verkörpert mit seinem Verhalten die HLT-Kirche? Aber dies ist nur dann der Fall, wenn dieses Verhalten absolut inakzeptabel ist?

Nein. Auch wenn es akzeptabel ist

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