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Seite erstellt am 28.3.24 um 10:05 Uhr |
Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Donnerstag, den 7. Oktober 2010, um 9:44 Uhr Betrifft: Wir sind das Volk!
> Lieber Gipfelstürmer, ich habe noch nie erlebt, daà die Kirche diesbezüglich Fortschritt macht und kreative Kritik zulassen würde. Wenn nicht dem Profeten oder einem der Generalautoritäten einmal "ein Licht aufgeht", es ist absolut unerwünscht in der Kirche sein Gehirn zu benutzen. Gehorsam ist gefragt und dieser wichtige Grundsatz wird vorgeschoben und die Leute für dumm verkauft!
Liebe Libelle,
ich könnte ich jetzt mit Zitaten von Generalautoritäten âzuschüttenâ, in denen die Wichtigkeit des eigenständigen Denkens und des Ãbens an Kritik zum Ausdruck kommt. Vor allem von Joseph Smith gibt es hier ganz, ganz viele Aussprüche. Eines meiner Lieblingszitate stammt von Hugh B. Brown: âWe are not so much concerned with whether your thoughts are orthodox or heterodox as we are that you shall have thoughtsâ (An Eternal QuestâFreedom of the Mind, BYU Speeches of the Year, 1969). Ich gebe allerdings offen und unumwunden zu, dass Kritik und freies Denken in der HLT-Kirche heute leider oft nicht geschätzt werden. Zuweilen werden sie nicht einmal toleriert. Das ist schlecht und ich bin damit überhaupt nicht zufrieden. Ich wünsche mir, dass wir uns mehr auf die Tugenden zurückbesinnen, die unser eigener Kirchengründer in dieser Hinsicht immer wieder propagiert hat: âI want the liberty of thinking and believing as I please. It feels so good not to be trammelledâ (History of the Church 5:340, 344). Es wäre schön, wenn in meiner Religionsgemeinschaft mehr Menschen die Einstellung vieler Bewohner der ehemaligen DDR hätten, die in dem Slogan âWir sind das Volk!â zum Ausdruck kam (in diesem Zusammenhang habe ich nicht mal was gegen einen Vergleich zwischen Kirche und DDR). Meine Kirche âgehörtâ mir genauso wie Thomas S. Monson. Und ich nehme mir das Recht heraus, sie zu gestalten. Auch wenn nicht immer alle Leute Beifall klatschen.