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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Dienstag, den 28. September 2010, um 20:51 Uhr
Betrifft: Konsensvorschlag

> >Wenn ich diese überhöhte Position anzweifele und darauf hinweise, dass selbst Du nur ein Mensch bist, dann sehe ich das nicht als Diskredition.<
> Es ist der Ton, der dabei mitklingt, und die Intention, die im Hintergrund mitschwingt und den Impuls gibt. Es macht mir gar nichts aus; ich wollte nur angesichts der Tatsache darauf hingewiesen haben, dass viele außer uns Schreibern mitlesen und auch etliche von eurer Mailingliste, die Freude dabei empfinden, wenn "Kritiker" verhöhnt werden, die meinen, es würde ihr Zeugnis stärken, wenn Fehler am Menschen Manfred Trzoska (z. B.) gefunden werden.

Ich weiß nicht, von welcher Mailingliste Du sprichst. Aber ich kann Dir versichern, dass ich die Intentionen, die Du mir hier offenkundig unterstellst, nicht hege. Mir macht es keinen Spaß, Fehler am Menschen Manfred Trzoska zu finden und ich will auch keine Kritiker verhöhnen. Sieh es mal im Kontext: Du gibst vor, mehr Ahnung zu haben als renommierte (nicht-mormonische) Historiker, weil diese Leute ja keinen Abschluss in Anthropologie, Archäologie, Paläontologie usw. besitzen, sondern „nur“ bekannte und allseits anerkannte Geschichtswissenschaftler sind. Gleichzeitig verweist Du darauf, den spirituellen Weg zu kennen, die ganze Wahrheit zu erfassen und erhebst in dieser Hinsicht einen Anspruch auf ein Monopol. Wer mit diesen Superlativen um sich wirft, muss sich Hinweise darauf gefallen lassen, letztendlich doch nur menschlich zu sein. Und das ist wie gesagt keine Beleidigung.

Ich würde mich schon freuen, wenn wir uns auf folgenden Konsens einigen könnten: Manfred Trzoska, Robert Remini, Richard Packham, Jan Shipps, Matthew L. Jockers, Rodney Stark, Richard Mouw, … sind alles kluge Menschen. Aber sie sind Menschen mit ihren ganz persönlichen Sichtweisen, Vorurteilen, Abneigungen, Überzeugungen und Vorerfahrungen. Niemand ist ein Objekt, alle sind Subjekte. Auch wenn einige von ihnen beeindruckende wissenschaftliche Leistungen vorweisen können und tolle Abschlüsse abgelegt haben, so können sie doch alle nicht die „ganze Wahrheit“ erfassen. Wenn diese Menschen verschiedene Dinge jeweils anders sehen, so bedeutet das nicht, dass einer über dem anderen steht oder einer blöder ist als der andere. Niemand kann das Recht auf den völligen Durchblick für sich beanspruchen und von sich behaupten, keine Sichtweise zu vertreten, sondern die Welt so zu sehen, wie sie „wirklich“ ist. Denn wir sind alle nur Menschen. Kannst Du Dich mit diesem Konsens anfreunden? Ich würde mich freuen.

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