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Seite erstellt am 25.4.24 um 3:37 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Montag, den 27. September 2010, um 16:39 Uhr
Betrifft: Historiker sind auch nicht göttlicher als wir

> Das wäre ja so, wie wenn gelernte Journalisten die einzige Instanz der Meinungsbildung wären.

Nein, ich wollte Historiker auf kein Podest heben. Trotzdem akzeptiere ich ihre Rolle als Profis in der Auslegung historischer Daten. Und die Auffassung einer Fachfrau oder eines Fachmannes ist für mich in vielen Fällen verlässlicher als die eines formal unqualifizierten Apologeten oder Kirchenkritikers.

> Wenn Apologeten sich nur noch darauf konzentrieren, die Kompetenz und des Gegenübers zu diskreditieren, statt auf sachliche Argumente einzugehen, ist das auch kein feiner Stil.

Stimmt.

> Es kann dir doch im Grunde egal sein, ob sich Manfred mit dem Universum verbindet und meint, eine Stufe höher auf der Leiter zu sein als Du oder wir.

Du hast Recht. Hier lasse ich mich vielleicht etwas zu leicht provozieren. Ich habe kein Problem damit, sachlich über etwas zu diskutieren. Wenn mein Gegenüber mir dabei jedoch unverhohlen mitteilt, dass er oben auf einer Leiter stehe und ich ganz unten, und dass eine Auseinandersetzung auf einer Augenhöhe mit mir nicht möglich sei, dann gehe ich darauf ein. Ich weise darauf hin, dass mein eigenes Wissen und mein eigener Verstand sehr begrenzt sind und mache darauf aufmerksam, dass auch mein Diskussionspartner kein Halbgott ist. Kannst Du mich in dieser Hinsicht verstehen?

> Joseph Smith mag historisch eine Meisterleistung vollbracht haben, aber das haben andere vor ihm und nach ihm ebenso geschafft. Zusammengenommen ist sein Leben und insbesondere auch seine Ziele, auch für Historiker eher: abenteuerlich!

Ich stimme völlig zu.

> Man kann diesen (tschuldigung) Unsinn eigentlich nur glauben, wenn man in diese Religion hineingeboren wurde, oder durch seine eigenen Lebensumstände eine gewisse Affinität dazu besitzt.

Dass die Erziehung und die eigenen Lebensumstände einen Einfluss auf die Glaubensinhalte haben, stimmt sicherlich auch.

> Aber es geht bei den Mormonen ja nicht nur um Glauben, es ist eine Lebenseinstellung, eine Attitude - und hier gibt es mit zunehmender Fragmentiertung der Gesellschaften durchaus eine Zielgruppe.
> Ich könnte nun eine Sarrazin Debatte entfachen, und behaupten, dass bedeutend weniger Akademiker konvertiert werden, als Nicht Akademiker... Aber es ist die Wahrheit!
> http://pewforum.org/Christian/Mormon/A-Portrait-of-Mormons-in-the-US.aspx#4
> Leider gibt es keine Zahlen für Europa, hier sieht es erfahrungsgemäß eher verheerend aus.

Das ist ja auch kein Wunder. In den Ländern, in denen die HLT-Kirche präsent ist und/oder Missionsarbeit betreibt, gibt es selbstverständlich insgesamt mehr Nicht-Akademiker als Akademiker. Kein Wunder, dass sich dies auch im beruflichen Ausbildungsstand der Konvertierten widerspiegelt. In Deinem Artikel wurden ja Bekehrte mit lebenslangen Mitgliedern verglichen und nicht mit Durchschnittsbürgern. Es wäre sicherlich nicht angemessen, auf der Grundlage Deines Artikels die Meinung zu vertreten, bekehrte Mormonen seien besonders dumm oder ungebildet. Aber ich denke, das wolltest Du auch nicht sagen.

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