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Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Montag, den 27. September 2010, um 11:56 Uhr Betrifft: Joseph Smith war eine Tiefseealge
Jeder Mensch irrt sich mal. Mir passiert das ständig. Eigentlich ist das nicht der Rede wert. In diesem Fall ist der Irrtum jedoch bemerkenswert. Du befindest Dich mitten in einem aufwändigen Ãbersetzungsprojekts des Journals of Discourses, bist Dir aber über den Schreiber der Abhandlungen im Unklaren. Noch denkwürdiger ist jedoch der Umstand, dass man einem unkundigen Laien einen solchen Fauxpas vielleicht nachsehen könnte â nicht jedoch einem renommierten Historiker. Soweit wäre alles in Ordnung. Denn Du bist ja kein Geschichtswissenschaftler. Was die Sache nun allerdings kurios macht, ist der Umstand, dass Dir als Laie ein Irrtum unterlaufen ist, der einem Profi nicht passiert wäre. Trotzdem wertest Du die Kompetenz angesehener Profis unisono ab, indem Du anführst, dass diese Leute ânurâ Historiker, aber â ⦠keine Psychologen, keine Menschenkundler, keine Archäologen, keine Paläontologen, keine Linguisten, keine DNA-Experten und keine Drogenexpertenâ wären (http://forum.mormonentum.de/58665.html). So als ob die betreffenden Fachleute zwangsläufig in allen der genannten Fachsparten weniger auf dem Kasten hätten als Du selbst. Dabei geht z.B. Robert Remini in seiner Biographie über Joseph Smith explizit auf Wordprint-Studien über das Buch Mormon ein. Und natürlich haben Historiker sehr oft richtig viel Ahnung von Archäologie, Anthropologie, Linguistik u.a. Das sind ja alles nah verwandte Gebiete mit groÃen Ãberschneidungsbereichen. Als Laie zu behaupten, mehr Ahnung und den klareren Durchblick zu haben als hoch angesehene Experten, aber sich dann im Falle des Journal of Discourses derart die BlöÃe zu geben, zeugt von einem extrem hohen Selbstbewusstsein. Da soll noch einer sagen, Joseph Smith litt unter Selbstüberschätzung. Im Vergleich dazu war der Gründer der HLT-Kirche bescheiden wie eine Tiefseealge.