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Seite erstellt am 29.3.24 um 12:42 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Sonntag, den 5. September 2010, um 17:35 Uhr
Betrifft: Meine Kriterien

> Vor allem würde ich meinen Verstand benutzen und mir von allen Seiten so viele Informationen verschaffen wie möglich, um dann einen möglichst zufriedenstellenden Endschluss zu fassen.

Bei der Beantwortung vieler zentraler Lebensfragen erfüllt der Verstand nur bedingt gute Dienste. Hätte ich rein vom Kopf her entschieden, wäre ich vermutlich nicht verheiratet und wäre kinderlos. Schon allein aus finanzieller Sicht bringt das Familienleben heutzutage nur Nachteile. Trotzdem hat sich mein Herz für die Familie entschieden. Auch meine Frau habe ich nicht mit dem Kopf ausgesucht. Bei meiner Religion war’s genauso.

> Es ist fraglich, ob man in der HLT gesünder und glücklicher lebt, wenn die Mitglieder vermehrt Antidepressiva einnehmen. Nirgendwo sonst ist der Gebrauch solcher Medikamente höher als in der Hauptstadt der Mormonen - evtl sind sie dann durch ihre Tabletten tatsächlich glücklicher.

In welchem Ausmaß es Mitglieder der HLT-Kirche sind, die man für den erhöhten Konsum von Antidepressiva in Utah verantwortlich machen kann, ist meines Wissens nach nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass auch andere Medikamente (wie z.B. Antibiotika) in Utah häufiger verschrieben werden als anderswo. Vielleicht liegt es an der Mentalität der Leute: Wenn ein Problem existiert, dann tun sie etwas dagegen und holen sich professionellen Rat. Dass Mitglieder der HLT-Kirche ganz offensichtlich länger und glücklicher leben als Nicht-Mormonen mit einem vergleichbaren Gesundheitsverhalten, scheint jedoch recht sicher nachgewiesen worden zu sein.

> Du meinst sich persönlich einzubringen, indem man unendgeldlich Berufungen annimmt und dafür Zeit und Geld aufopfert um schließlich die von Joseph Smith und den anschließenden Kirchenführern aufgestellten Regeln und Gesetzen folge leisten zu dürfen?

Nein, so war das natürlich nicht gemeint. Es geht mir nicht darum, Regeln zu befolgen, die Kirchenführer aufgestellt haben. Das macht keinen Spaß. Ich finde es gut, wenn ich Menschen emotional beistehen und an ihren Sorgen teilhaben kann. So etwas bringt Erfüllung.

> > Fest definierte und unverrückbare Glaubensbekenntnisse spielen eine relativ geringe Rolle.
> Weshalb dann wird schon in der Primarvereinigung von Minderjährigen verlangt die Glaubensartikel auswendig zu lernen?

Wie Du sicher weißt, sind die Glaubensartikel so etwas wie ein PR-Statement gewesen. Mit Glaubensbekenntnissen, wie sie z.B. in der katholischen Kirche eine zentrale Rolle spielen, sind sie nicht gleichzusetzen.

> Die äußerste Finsternis ist für mich ein ähnlich bedrohlich wirkender Ort. Die Hölle hat nur einen anderen Namen bekommen.

Um in die äußerste Finsternis kommen zu können, muss man nach Joseph Smith den Himmel offen gesehen haben. Wer hat das schon? Für Spencer Kimball ist es deswegen praktisch unmöglich, dort hin zu kommen. Selbst wenn man es wollte. In den meisten anderen christlichen Kirchen ist das anders. In der Hölle ist man da schnell gelandet. Da gehört nicht viel dazu.

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