Beitrag 46 von 46 zum Thema LVZ: Ex-CDU-Landespolitiker Goliasch im engen Kontakt zu Schill-Partei |
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Verfasser: Gunar Datum: Donnerstag, den 31. Januar 2002, um 18:29 Uhr Betrifft: Missionspräsident Burkhardt
Herrn
Herbert GOLIASCH
ArndtstraÃe 76
04275 LEIPZIG10. November 1994
Lieber Bruder Goliasch,
anbei übersende ich Ihnen eine kurze Erklärung über unsere Zusammenarbeit in der Zeit, als Sie als Distriktpräsident von Thüringen wirkten.
Es ist mein Wunsch, daà Sie bald aus dieser leidigen Situation herauskommen und wieder in Ruhe und Frieden Ihr Leben führen können. Solange man sein Gewissen sauber hält und sich keinert Schuld bewuÃt ist, kann man der Zukunft gestrost entgegen sehen. Was man auch über unsere Arbeit während der DDR-Zeiten sagen mag, wir können unsere Handlungen verantworten. Unsere Absicht war, der Kirche, und damit unseren Mitgliedern, zu helfen, weiterhin zu bestehen und sogar einige Fortschritte zu haben.
Mit freundlichen GrüÃen verbleibe ich als
Ihr Bruder im Evangelium
[gez. Henry Burkhardt]
Henry Burkhardt
Tannenweg 1
61118 BAD VILBEL10. November 1994
Einer Bitte entsprechend möchte ich folgende Erklärung über Herrn Herbert GOLIASCH, jetzt wohnhaft in 04275 LEIPZIG, ArndtstraÃe 76, abgeben:
In meiner Eigenschaft als Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in der DDR, Sitz DRESDEN, Dr. Kurt-Fischer-Allee, war es meine Aufgabe, in Zusammenarbeit mit einer Anzahl Mitarbeiter für die geistliche Betreuung der Mitglieder unserer Kirche zu sorgen.
Einer dieser Mitarbeiter war in den Jahren von 1969 bis 1972 Herr Herbert Goliasch, der als Distriktpräsident für unseren Distrikt in Thüringen ehrenamtlich berufen war.
Neben der geistlichen Betreuung der Mitglieder war es auch ein Teil seiner Verantwortung, die administrativen Aufgaben im Distrikt Thüringen gegenüber der Ãffentlchkeit und staatlicher Dienststellen zu bewältigen. So war es selbstverständlich, daà er mit Vertretern von Einrichtungen wie Stadtverwaltungen und Rat des Bezirkes Erfurt in Kontakt kam.
Angewiesen wurden unsere Mitarbeiter, sich nur auf rein formale Verbindungen mit diesen Dienststellen auszurichten. Dabei blieben allgemeine Versuche nicht aus, unsere Mitarbeiter für Interessen des Staates zu gewinnen, um Einsicht in die Verwaltungsstruktur der Kirche zu erhalten.
Da die Kirche in ihren Glaubenslehren jedermann zugänglich ist, waren diese berufenen Mitarbeiter bestens geeignet, Klarheit über Sinn und Zweck der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu vermitteln.
So war auch Herr Goliasch als Distriktpräsident von Thüringen bevollmächtigt, in den Jahren von 1969 bis 1972 die Interessen der Kirche zu vertreten.
Ãber jeden Besuch und dessen Ergebnis bei staatlichen Dienststellen gab mir Herr Goliasch bei passender Gelegenheit einen mündlichen Bericht, der aber aufgrund der bestehenden Verhältnisse nicht schriftlich niedergelegt werden konnte. Wir waren uns jederzeit einig, Versuchen, unsere Mitarbeiter für staatliche Zwecke zu miÃbrauchen, nicht nachzugeben. So beschränkten sich auch die Aussagen von Herrn Goliasch während seiner Berufungszeit als Distriktpräsident gegenüber dieser Dienststellen nur auf vertretbare Fakten.
Es gab während seiner Berufungszeit niemals Andeutungen durch staatliche Mitarbeiter, daà er zur Mitarbeit geworben werden sollte. Anders lautenden ÃuÃerungen muà ich widersprechen und kann sie nicht befürworten. Meine 37jährige Erfahrung als offizieller Vertreter der Kirche in der ehemaligen DDR erlaubt mir, die Stellung von Herrn Goliasch als Distriktpräsident zu beurteilen und den Verdacht auf unehrenhafte Handlungen seinerseits abzulehnen.
[gez.]
Henry Burkhardt
ehem. Präsident der
Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage in der DDRbu/go.1