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Seite erstellt am 19.4.24 um 19:08 Uhr

der Beitrag:

Verfasser: GipfelstÃ¼rmer

Datum: Freitag, den 3. September 2010, um 17:28 Uhr

Betrifft: Viel LÃ¤rm um nichts

Hallo Sappho,

schÃ¶n, dass Du diesmal ein Posting verÃ¶ffentlicht hast, aus dem ich die Antwort auf eine meiner Fragen herauslesen kann. Ich habe mir Deine AufzÃ¤hlung mal angesehen und mÃ¶chte dazu Folgendes sagen:

- Fall 1 & Fall 2: Hier geht es jeweils um dieselbe Person (Sylvia Porter Sessions Lyon). DarÃ¼ber hatten wir bereits diskutiert. Es ging um eine Aussage von (Joseph Smiths vermeintlicher Tochter) Josephine Lyon, die Ã¼ber 30 Jahre nach dem fraglichen GestÃ¤ndnis ihrer Mutter gemacht wurde. Josephine war an Joseph Smith gesiegelt, weil der damalige Ehemann von Sylvia Porter Sessions Lyon auÃŸerhalb der Kirche stand.

- Fall 3: Hier geht es um eine unspezifische Behauptung, dass jemand von Kindern gewusst habe, dessen Vater Joseph Smith war. Wie diese hieÃŸen oder sonstige Angaben kann man aus der Behauptung nicht herauslesen.

- Fall 4: Hier geht es um Oliver Buell, bei dem eine Genanalyse gezeigt hat, dass er nicht der Sohn von Joseph Smith sein konnte (auch darÃ¼ber hatten wir bereits diskutiert).

- FÃ¤lle 5ff: Hier geht es im ein Zitat aus einem Buch von Richard S. Van Wagoner, in dem mehrere vermeintliche Nachkommen von Joseph Smith genannt werden. Bei den ersten beiden handelt es sich um die bereits erwÃ¤hnten Josephine und Oliver. Unter den genannten Leuten befinden sich auÃŸerdem Moroni Pratt und Zebulon Jacobs, bei denen Genanalysen gezeigt haben, dass sich nicht die Kinder von Joseph Smith sein konnten. Orson W. Hyde verstarb als Baby, so dass wir Ã¼ber ihn nichts wissen. Gleiches gilt fÃ¼r George A. Lightner. Die Genanalysen bei John R. Hancock und Frank H. Hyde konnten nicht abgeschlossen werden. Bei John ist die Wahrscheinlichkeit fÃ¼r ein positives Ergebnis besonders gering, da Joseph Smith mit dessen Mutter vermutlich nicht einmal verheiratet war.

Ich hatte Dich gebeten, mir eine Liste von Frauen zu schicken, die von sich behaupteten, Kinder von Joseph Smith gehabt zu haben. Mit viel Wohlwollen kann man Sylvia Porter Sessions Lyon als eine dieser Frauen akzeptieren. Was sie angeht, haben wir jedoch wie gesagt lediglich eine Aussage ihrer Tochter 30 Jahre nach dem vermeintlichen GestÃ¤ndnis ihrer Mutter. Ansonsten habe ich bei Deinen AusfÃ¼hrungen keine anderen Frauen identifizieren kÃ¶nnen. Mir ist wieder einmal aufgefallen, dass Du Abhandlungen aus dem Internet kommentarlos und offenbar auch recht unreflektiert wiedergibst. Dass bei einigen der von Dir genannten Kinder bereits eine Genanalyse durchgefÃ¼hrt wurde und sie nicht von Joseph Smith stammen konnten, war Dir ja offensichtlich klar. KÃ¼rzlich hattest Du geschrieben: â€žDNA- Analysen haben gezeigt, das drei von acht Kindern NICHT von Smith stammten, was im UmkehrschluÃŸ bedeutet, dass fÃ¼nf es sind (http://forum.mormonentum.de/58515.html). Trotzdem fÃ¼hrst Du sie in Deiner Auflistung ohne Kommentar auf (im Falle von Oliver Buell sogar doppelt). Dadurch wirkt Deine Liste natÃ¼rlich lang und beeindruckend. SeriÃ¶s ist sowas jedoch meiner Ansicht nach nicht.

Ich freue mich zwar, dass Du diesmal zumindest auf eine meiner Fragen eingegangen bist. Allerdings habe ich wieder einmal den Eindruck, dass Deine selbstbewussten Behauptungen im Hinblick auf frÃ¼here Ereignisse in der HLT-Kirche einer kritischen Analyse nicht oder nur sehr bedingt standhalten. Bei nÃ¼chterner Betrachtung muss man feststellen, dass wir bei unseren Schlussfolgerungen bezÃ¼glich der vermeintlichen Kinder Joseph Smiths sehr, sehr zurÃ¼ckhaltend sein mÃ¼ssen.

> Reicht das vorerst?

Was im ersten Moment viel wirkt, ist nach einer genaueren Betrachtung recht wenig. Wie gesagt bringst Du im Grunde nur den Namen einer einzigen Frau aufs Tablett, von der wir nicht einmal eine direkt dokumentierte Aussage haben. Auch wenn das erstaunlich wenig ist, reicht mir das. Denn mehr habe ich auch nicht erwartet.