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Seite erstellt am 29.3.24 um 10:11 Uhr
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Verfasser: svenx
Datum: Montag, den 30. August 2010, um 8:59 Uhr
Betrifft: Wieviele historische Studien gibt es zum Mormonismus?

>Aber sie sind der Auffassung, dass es ihm um Religion ging und er es ehrlich meinte.

So in etwa sehe ich es auch - bewusstes Lügen ist auch schwer nachweisbar. Aber das ist ja ein generelles Problem auch bei der heutigen Gerichtsbarkeit.

Mit den Historikern ist es so eine Sache. Ich denke schon, dass man welche finden muss, die die LDS-Historie in irgendeiner Weise faszinieren. Für die Geschichte der Mayas wird es 1000x mal mehr Studien geben, als für die Geschichte der Mormonen - insofern ist es auch nicht ganz einfach, allein Historiker zur Grundlage der Meinungsbildung zu nutzen, Es fehlt einfach an differierenden Studien - außerdem sind auch Historiker nur Menschen.

Ich denke Michael Quinn, als Historiker und ehemaliger Professor der BYU ist da keine ganz schlechte Quelle, da er natürlich ein leidenschaftliches Interesse an dem Thema hatte - übrigens sind seine anderen beiden "Power"-Bücher extrem interessant - ich finde er schreibt auch in keinster Weise polemisch, insofern kann auch ein aktiver Mormone die Bücher lesen.

Um so schlimmer finde ich deshalb die Geschehnisse in den 90ern, als teilweise noch gläubige Intellektuelle gleich reihenweise ausgeschlossen wurden... ich kann mich da noch dunkel daran erinnern, das waren die Anfänge der Email und Internet, die Verbreitung von Informationen war schon gerade in den USA beschleunigt worden. Gerade dieses Verhalten hat Kirchenkritiker noch kritischer gemacht und natürlich andere abgehalten ihre Meinung frei zu äußern. Das sind z. B. die Dinge die mich an totalitäre System erinnern und mit denen ich nichts anfangen kann. Wenn der Prophet spricht  und dann: BASTA! Dann muss er sich auch an den Worten messen lassen.

Aus Wikipedia eine kurze Zusammenfassung zu dem Thema:

Criticism of response to internal dissent

See also: Academic freedom at Brigham Young University and September Six
The Ostlings claim that the LDS church retaliates against members that publish information that undermines church policies,[76] citing excommunications of scientist Simon Southerton[77] and biographer Fawn M. Brodie.[78] They further claim that the church suppresses intellectual freedom, citing the 1993 excommunication of "The September Six", including gay LDS historian D. Michael Quinn, and author Lavina Fielding Anderson.[76] The Ostlings write that Anderson was the first to reveal the LDS church keeps files on LDS scholars, documenting questionable activities, and the Ostlings claim that "No other sizable religion in America monitors its followers in this way.[76]
The American Association of University Professors, since 1998, has put LDS-owned Brigham Young University on its list of universities that do not allow tenured professors sufficient freedom in teaching and research.[79]
Richard Abanes lists the following as church members excommunicated or censured for views unnaccepable to the church hierarchy:[80]
Journalist Deborah Laake, for her book Secret Ceremonies : A Mormon Woman’s Intimate Diary of Marriage and Beyond
BYU English teacher Cecilia Konchar-Farr, for her views on abortion laws
Writer Janice Merrill Allred
English Professor Gail Houston
Anthropologist David Knowlton

Quelle:

http://en.wikipedia.org/wiki/Criticism_of_The_Church_of_Jesus_Christ_of_Latter-day_Saints#Criticism_of_response_to_internal_dissent

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