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 Seite erstellt am 20.4.24 um 9:54 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Montag, den 30. August 2010, um 8:29 Uhr
Betrifft: Gib mir eine Chance, Dir zuzuhören

> Versetzen wir uns doch in die zeit zurück, als WIR glübige Mormonen waren. Hätten wir Manfred oder mir zugehört? Eher nicht.

Um Dir zuhören zu können, musst Du auch in einen Dialog mit mir treten. Wenn ich mich über einige Deiner Behauptungen wundere und Dir entsprechende Rückfragen stelle, antwortest Du in der Regel nicht darauf. Zuletzt hatte ich z.B. wissen wollen, welche Frauen nachweislich von sich behaupteten, Kinder von Joseph Smith zur Welt gebracht zu haben. Auch verstehe ich nicht, auf welcher Grundlage Du eine nicht durchgeführte Genanalyse als zweifelsfreien DNA-Beweis für eine Vaterschaft ansehen kannst. Hier hatte ich Dich ebenfalls erfolglos um eine Erklärung gebeten. Du musst mir schon eine Chance geben, Dir zuhören zu können.

> In der Psychologie gibt es den schönen Begriff "Dissonanz-Management", welches beschreibt, was wir alles tun, um Unliebsames auszublenden.

Diesem Phänomen unterliegen wir alle. Niemand von uns sieht und interpretiert die Welt so wie sie ist. Wir alle nehmen unsere Umgebung sehr selektiv und subjektiv wahr. Aber ich formuliere meine schon mehrfach an Dich gestellte Frage gerne noch einmal: Was blende ich konkret aus? Als Antwort erhoffe ich mir keine subjektiven Werturteile, sondern historische, allgemein akzeptierte Tatsachen.

> Und Gipfelstürmer handelt wie ein typischer Mormone, so, wie wir früher auch gehandelt haben.

Echt? Wenn früher irgendjemand beispielsweise behauptet hätte, dass eine nicht durchgeführte Genanalyse ein zweifelsfreier DNA-Beweis für eine Vaterschaft sei, dann wären die Leute in diesem Forum skeptisch gewesen? Aber heute schenken sie allen denkbaren Behauptungen unreflektiert Glauben und haben aufgehört, kritische Nachfragen zu stellen, solange die HLT-Kirche in einem schlechten Licht dasteht? Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich z.B. die Ausführungen von svenx lese, dann habe ich nicht im Geringsten den Eindruck, er sei einem blinden Extremismus verfallen. Insofern glaube ich nicht, dass Deine Einschätzung auf die Allgemeinheit ehemaliger Mormonen zutrifft. Viele sind zum Glück weltoffen und tolerant geblieben.

> wenn Du lieber gipfelstürmer, die reinen Fakten für sich sprechen läßt, kannst auch DU den Argumenten von Manfred über den Betrug von Smith und anderen durch den Mormonismus nichts ernsthaftes entgegenstellen, und ich denke, das weißt du auch!

Das stimmt. Wenn ich meine Maßstabe an das, was man als „Fakt“ bezeichnen kann, dramatisch absenken und ein selektives bzw. einseitiges Verständnis im Hinblick auf den Sachverhalt des Betrugs im religiösen Kontext an den Tag legen würde, dann müsste ich Dir Recht geben. Aber mir reicht die alleinige Behauptung, irgendetwas sein ein „Fakt“, eben nicht aus. Ich möchte sie gerne anhand seriöser Quellen überprüfen dürfen. Und die Frage des Betrugs im religiösen Sinne ist aus meiner Sicht eine extrem komplizierte. Wenn man hier konsequent wäre, so müsste man im Grunde alle Religionen als betrügerische Vereinigungen brandmarken (inklusive Deiner eigenen spirituellen Weltsicht).

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