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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Samstag, den 21. August 2010, um 23:00 Uhr
Betrifft: Muss ich unbedingt der Vater des Boyzone-Sängers Stephen Gately sein?

> DNA- Analysen haben gezeigt, das drei von acht Kindern NICHT von Smith stammten, was im Umkehrschluß bedeutet, dass fünf es sind.

Es gab ein paar wenige Kinder, von denen irgendwann mal behauptet wurde, sie würden aus polygamen Beziehungen von Joseph Smith stammen. Fawn Brodie war sich z.B. 100%ig sicher, dass Oliver Buell einer seiner Söhne war. Bei vier der fraglichen Kinder konnte eine DNA-Analyse durchgeführt werden (u.a. bei Oliver Buell) – beim Rest nicht. In den Fällen, in denen eine Genuntersuchung möglich war, wurde einwandfrei festgestellt, dass Joseph Smith nicht der Vater sein konnte. Dein Umkehrschluss kommt mir nun etwas sehr seltsam vor. Im Grunde behauptest Du, dass dann ein Vaterschaftsverhältnis existiert, wenn eine entsprechende Behauptung im Raum steht, die nicht widerlegbar ist, weil keine Genanalyse durchgeführt werden kann. Wenn also irgendjemand in die Welt setzen würde, ich sei der Vater des Boyzone-Sängers Stephen Gately, dann muss ich es auch zwangsläufig sein? Denn er ist ja schon verstorben und man kann nun schlecht eine DNA-Analyse durchführen, um das Gerücht zu widerlegen. Mir ist diese Art des Schlussfolgerns viel zu windig und unseriös.

> Josephine Lyon, daughter of Sylvia Sessions Lyon, wrote, “Just prior to my mothers death in 1882 she called me to her bedside and told me ... that I was the daughter of the Prophet Joseph Smith”.

Ja, diese Aussage stammt von Josephine Lyon. Sie wurde allerdings über 30 Jahre nach dem fraglichen Geständnis ihrer Mutter gemacht. Abgesehen davon muss man wissen, dass Josephine an Joseph Smith gesiegelt war. Dieser Umstand hatte damit zu tun, dass der damalige Ehemann ihrer Mutter außerhalb der Kirche stand. In gewisser Weise war sie also eine Tochter Joseph Smiths, ohne von ihr gezeugt worden zu sein.

Wenn es also um die vermeintlichen Kinder aus den polygamen Beziehungen von Joseph Smith geht, dann bleibt uns für unsere Spekulationen letztendlich nicht viel mehr als eine nicht überprüfbare Aussage einer einzigen Person, die über 30 Jahre nach dem Tod ihrer Mutter von einem Geständnis berichtete, das mehr oder weniger missverständlich ist. Meine Naivität reicht nicht aus, um auf dieser Basis selbstbewusste Schlussfolgerungen zu formulieren.

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