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Seite erstellt am 25.4.24 um 8:18 Uhr |
Verfasser: svenx Datum: Freitag, den 25. Juni 2010, um 10:55 Uhr Betrifft: Atheisten stellen sich nicht über Gott
>Der Atheist beginnt mit der Frage, ob Gott existiert und beantwortet sie negativ. Er betrachtet diese Frage nicht als entschieden, sondern hält sie für diskussionswürdig.
Das würde aber voraussetzen, dass man entscheidet Atheist zu sein oder womöglich als Atheist geboren wird.
>Der Theist tut das nicht. Er stellt das nicht zur Diskussion.
>Mit anderen Worten: Der Atheist fragt: Existiert Gott?
Ich sehe das etwas anders: beide Parteien "glauben" aufgrund ihrer Lebenserfahrung und ihrer Wahrnehmung - darin sind alle gleich.
>Die beiden können unmöglich einen Konsens finden, weil der Eine sich über Gott stellt und aufgrund seiner (z.B. moralischen) Prämissen Gott in seinem Verhalten beurteilt und ihn aufgrund der dadurch entstehenden Widersprüche abschafft, weil seine Prämisse falsch war.
Das würde dem Atheisten die Demut komplett absprechen - eine, wie ich finde, voreingenommene Sichtweise. Der Atheist stellt sich über Gott, der Theist ordnet sich sofort unter. Das würde ja bedeuten, dass Atheisten grundsätzlich durch Prämissen zu ihrer Schlussfolgerung kommen. Dieser These kann ich nicht zustimmen.
Atheisten können sich zudem gar nicht über Gott stellen, weil sie nicht an ihn glauben.
Ich persönlich sehe mich mittlerweile als Atheisten, weil ich nicht an Götter glaube, wie sie hier auf Erden propagiert werden. Wenn es ein göttliches Wesen gibt, hat er kein Interesse, seiner Schöpfung etwas mitzuteilen. Insofern kann man mich auch Agnostiker nennen, aber die Bezeichnung Atheist finde ich ehrlicher.