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Seite erstellt am 20.4.24 um 12:07 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Nyu
Datum: Freitag, den 25. Juni 2010, um 10:09 Uhr
Betrifft: ok, einige Zitate

s.u....

Warum sind Sie eigentlich so sicher, dass es keinen Gott gibt?

All die Phänomene der Religion erscheinen mir im Rahmen der Naturwissenschaften recht leicht erklärbar. Es gibt nichts Übernatürliches, keine Wunder, keine übernatürlichen Pferde. Auch, dass Moral auf etwas Übernatürlichem beruht, halte ich für offensichtlich falsch.

Sie haben eine Erklärung für alles?

Nein, aber ich sehe auch keine gähnende Schlucht, von der niemand weiß, wie sie überbrückt werden könnte. Wenn sich morgen der Himmel auftun würde und eine laute Stimme tönen würde: „Ich bin Jehovah, huldige mir“, dann hätte ich ein Problem. Aber das ist nicht passiert und auch nichts annähernd ähnliches ist jemals passiert, soweit ich weiß.

Trotzdem sind die meisten Menschen religiös. Warum?

Aus sehr ähnlichen Gründen, wie die, warum es so viele WM-Fans gibt. An vielen Orten der Welt ist Religion eine Möglichkeit, sozial zusammenzukommen.

Als Christ bin ich nicht beeindruckt.
Der Mann hat nicht verstanden, was Glauben ist. Er basiert seine Lebenserfahrung auf den Prinzipien des empirisch Analysierbaren und meint, alle Lebenswirklichkeit orientert sich an dem, was man sehen und messen kann.
Gott ist für mich nicht primär dafür verantwortlich, Wasser in Wein zu verwandeln oder Gebrechen zu heilen.
Glauben hat für mich etwas zu tun mit einer Entscheidung und einer verbindlichen Verpflichtung gegenüber Gott.
Der Atheist beginnt mit der Frage, ob Gott existiert und beantwortet sie negativ. Er betrachtet diese Frage nicht als entschieden, sondern hält sie für diskussionswürdig.
Der Theist tut das nicht. Er stellt das nicht zur Diskussion.

Mit anderen Worten: Der Atheist fragt: Existiert Gott?
Der Theist fragt: wie kann ich Gottes Willen erkennen oder umsetzen?
Die beiden können unmöglich einen Konsens finden, weil der Eine sich über Gott stellt und aufgrund seiner (z.B. moralischen) Prämissen Gott in seinem Verhalten beurteilt und ihn aufgrund der dadurch entstehenden Widersprüche abschafft, weil seine Prämisse falsch war.
Der Theist tut das nicht. Er orientiert sich an einer Instanz des Absoluten, Gott, und versucht diese zu verstehen.

Somit kann der Atheist unmöglich Glauben entwickeln und also auch nicht verstehen, warum Glauben überhaupt etwas Erstrebenswertes sein soll.

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