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Verfasser: svenx
Datum: Donnerstag, den 3. Juni 2010, um 12:22 Uhr
Betrifft: Warum veröffentlicht die LDS nicht zumindest grob die Finanzlage?

>> 3.) Du führst als Beispiel an, dass Jesus einen Mann aufgefordert hat, all seinen Besitz zu verkaufen und das Geld DEN ARMEN zu geben (und nicht IHM). Dieses Prinzip sehe ich aber in der HLT nicht. Du könntest mir nicht mal annähernd aufschlüsseln, wofür die eingenommenen Zehntengelder in der Kirche verwendet werden.

>Meines Wissens nach wird die Hälfte für humanitäre Zwecke verwendet und die andere Hälfte fließt in die Verwaltung.

Verschiedene Rechenbeispiele zu dem Thema belegen, dass die Kirche höchsten 1% der Einnahmen für humanitäre Zwecke ausgibt. Dass die Kirche die Hälfte für humanitäre Zwecke ausgibt, habe selbst ich in meiner aktiven Zeit niemals gehört. Bedürftige werden normalerweise nur mit dem zusätzlichen Fastopfer versorgt. Der Zehnte gehört der Kirche und ist hauptsächlich für den Fortbestand der Organisation gedacht. Das Wohlfahrtsprogramm mit der Dosenfabrik etc. wurde lange Zeit auch nur für bedürftige Mitglieder genutzt, andersgläubige profitierten nicht davon.

Bisher hat es noch keiner wirklich geschafft, das Finanz-Konstrukt der LDS Corp. zu durchschauen. Das Time Magazine hat es einmal probiert - ein mir bekannter Verwaltungsangestellter der Kirche stellte aber schmunzelnt fest: die haben nicht mal die Hälfte gefunden... (der Beteiligungen und Einnahme-Quellen)

Auf Mission erlebte ich zwei große Enttäuschungen, auch wenn es meinen Glauben damals nicht beeinflusste: 1. Die GAs lesen von Telepromptern ab 2. Die Finanzen der Kirche sind nicht öffentlich

Ich glaubte nun mal bis dahin an echte Inspiration - ich glaubte dass eine Generalautorität während der Rede eine Eingebung bekommen kann - ich dachte es wird simultan übersetzt - ich wusste nicht dass die Reden den Dolmetschern schon vor der Konferenz vorliegen. Ich erzählte auch einem Untersucher, dass unsere Kirche eine ehrliche Kirche ist, die die Finanzen offen legt "wir haben keine Geheimnisse" - ja ich war jung und doof, mein Companion schmunzelte nach dem Besuch und sagte: "da haben Sie sich geirrt Elder Blaukat, die Kirche gibt diese Informationen nicht Preis".

Würde sie die Informationen veröffentlichen, hätten wir diese Diskussion nicht immer wieder.

Im übrigen vermute ich hinter der Konsolodierung von Missionen und anderen Sparmaßnahmen, ein missglücktes Spekulationsgeschäft. Es ist gut möglich, dass die alten Grundsätze der konservativen  Finanzierung aufgegeben wurden.

In der Praxis läuft das doch so: "Der Herr gibt uns hier die Chance unseren Gewinn für das Wohl der Kirche auszubauen, lasst und die Chance ergreifen!" Das ist aber reine Spekulation, es gab früher Regeln, die es nicht erlaubten Geld in Fonds etc. anzulegen.

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