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Verfasser: Rainer
Datum: Mittwoch, den 2. Juni 2010, um 18:43 Uhr
Betrifft: Meine Standpunkte

... noch einmal kurz zusammengefasst

1.) aus der Schriftstelle Mt. 23:23 kann man herauslesen, dass Jesus den Zehnten befürwortet, sie lässt sich aber auch anders interpretieren. Wenn man den Zehnten allein daran festmacht, steht diese Kirchenvorschrift auf jeden Fall auf wackligen Füßen. Wir brauchen aber im Grunde nicht darüber diskutieren, da sich die HLT ja nicht auf Matthäus, sondern auf neuzeitliche Offenbarung beruft

2.) Das Problem mit der Freiwilligkeit sehe ich immer noch so. Jesus hat die Menschen aufgefordert, Opfer zu bringen. Oft hat er dies in Form von Gleichnissen getan, um den Menschen eigentlich eine ganz andere Lehre nahe zu bringen (nämlich sein erstes und oberstes Gebot, die Liebe zu Gott). Kannst du mir auch Beispiele aus der Schrift nennen, dass er später bei diesen Menschen auch regelmäßig geprüft hat, ob sie seine Lehren befolgen und ggf. Sanktionen verhängt hat?

3.) Du führst als Beispiel an, dass Jesus einen Mann aufgefordert hat, all seinen Besitz zu verkaufen und das Geld DEN ARMEN zu geben (und nicht IHM). Dieses Prinzip sehe ich aber in der HLT nicht. Du könntest mir nicht mal annähernd aufschlüsseln, wofür die eingenommenen Zehntengelder in der Kirche verwendet werden. Der Anteil, der für humanitäre Zwecke eingesetzt wird, dürfte aber vergleichsweise gering sein. Auch sehe ich in der HLT nicht diese großartigen Menschen, die diesem Aufforderung nachkommen. Im Gegenteil - die früheren HLT-Apostel gehörten wohl nicht unbedingt zum ärmeren Teil der Bevölkerung. Trotzdem wurde ihnen AUS ZEHNTENGELDERN ein nicht eben kleines Gehalt gezahlt. Der eine oder andere hat dann vielleicht auch noch einen gut dotierten Managerposten in einem der zahlreichen Kirchenunternehmen. Das Ganze ist ja leider ziemlich intransparent. Das von dir angeführte Beispiel findet man heute vielleicht bei Menschen, die ins Kloster gehen, aber sicher nicht in der HLT.

4.) Ich finde es gut, wenn Menschen bereit sind, zu opfern (oder spenden), um anderen zu helfen. Aber es sollte jedem überlassen werden, wieviel, wie oft und für welchen Zweck. Und man sollte auch nachprüfen können, wofür das Geld verwendet wird, denn dafür trägt man m. E. als Geldgeber auch einen Teil der Verantwortung.

5.) Ja, Jesus hat die arme Witwe als Vorbild hingestellt, aber Vorbild wofür? Meiner Meinung nicht als Vorbild für die Armen, um ihnen zu sagen, dass auch sie ihr letztes Hemd hergeben sollten. Er hat das Beispiel genutzt, um seine Jünger zu belehren.

Fazit: Das Gesetz des Zehnten, wie es in der HLT gelehrt und praktiziert wird, lässt sich nicht mit Lehren Christi aus der Bibel belegen. Es fusst einzig und allein auf Offenbarungen die HLT-Profeten empfangen haben und auf der Notwendigkeit, einen inzwischen ziemlich aufwändigen Kirchenapparat zu finanzieren. Die anderen Kirchen brauchen dafür nicht annähernd so viel Geld, was wird also mit den ganzen Zehntengeldern gemacht?

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