Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 38 von 44 Beiträgen.
Seite erstellt am 25.4.24 um 7:03 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Passenger
Datum: Freitag, den 28. Mai 2010, um 19:21 Uhr
Betrifft: Ein kurzes Interview

> Kann es sein, dass du hier deine eigenen Gefühle und Ängste vor einem Leben ohne Gott auf andere Menschen projizierst?

Das ist nicht ganz auszuschließen. Genauso, wie andere wiederum ihre Ängste in diskreter Form nach außen reflektieren, daß Gott vielleicht doch existiert ...

> Du selber kannst dir ein Leben ohne Gott nur inhaltslos und kühl vorstellen und deshalb sind es nicht die "Gottlosen", die diese Kälte, Leere und Tristesse auf dich reflektieren, sondern DU bist derjenige, der reflektiert.

Ich selbst reflektiere also diese drei Dinge auf mich selbst? Nun ja,dann wäre wir bei der Frage, warum wir die Dinge so sehen, wie sie scheinbar  sind, und ob die Dinge wirklich so sind, wie wir sie sehen.

> Dass du die Zu- oder Abneigung zu anderen Menschen vom Glauben an Gott abhängig machst, finde ich sehr bedenklich.

Was ich wiederum als bedenklich betrachte, ist, wie Menschen, die Gott kategorisch ablehnen, meinen, die Sympathie eines an Gott Glaubenden wie selbstverständlich erlangen zu können.

> Kann es sein, dass du dich in den Glauben an Gott flüchtest, weil du im Leben vielleicht nicht so erfolgreich warst, wie andere?

Ich halte mich in mancherlei Hinsicht wiederum für erfolgreicher als andere. Die Frage geht von einer falschen Voraussetzung aus.

> Gott ist sehr wahrscheinlich eine Erfindung, ein imaginäres Wesen, geschaffen vor langer Zeit und benutzt von Menschen, die andere Menschen gefügig oder abhängig machen wollen.

Natürlich läßt sich der Glaube an Gott in der von dir beschriebenen Weise instrumentalisieren. Die Frage ist, inwieweit man selbst seinen Weg zu ihm gefunden hat, und es anderen Instanzen gestattet, sich dazwischen zu stellen. Aber ich muß nicht den Advokaten für Gott spielen. Es genügt mir, daß die Dinge so sind, wie sie sind. Im übrigen bedeutet Imagination und Vorstellung für mich nichts anderes als eine andere Wirklichkeit.

> Aber ich glaube auch, dass ein guter Mensch nicht unbedingt gottgläubig sein muss.

Da möchte ich dir schon Recht geben. Aber es würde ihn noch ein klein wenig besser machen.  :-)  Vielmehr fürchte ich mich aber auch vor denen, die an Gott glauben, und doch schlecht sind ...

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de