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Seite erstellt am 25.4.24 um 15:06 Uhr
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Verfasser: Gregory
Datum: Montag, den 24. Mai 2010, um 12:16 Uhr
Betrifft: deutsche Geschichte

x) die letzte zivile Hinrichtung in Westdeutschland fand am 18.02.1949 in Tübingen statt.
Der Raubmörder Richard Schuh wurde mit der Guilliotine hingerichtet.
Der damalige Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern, Gebhard Müller (CDU) verweigerte die Begnadigung, während sein Vorgänger Bock, der im August 1948 plötzlich verstarb, die Todesurteile in seiner Amtszeit in lebenslange Haftstrafen umwandeln ließ.
Das "Pech" für Schuh war das sein Urteil noch nicht rechtskräftig war als Bock verstarb und sein Nachfolger Gebhardt ein starker Befürworter der Todesstrafe war.

y) die letzte Hinrichtung in West-Berlin fand am 11.05. 1949 in Berlin-Moabit statt.
Der Mörder und Vergewaltiger Berthold Wedemeyer wurde mit der Guilliotine hingerichtet.
Eine Tag nach der Hinrichtung genehmigten die Westallierten das Grundgesetz, das u.a. die Abschaffung der Todesstrafe vorsah und das am 23.05.1949 in Kraft trat.
Der Anwalt von Wedemeyer versuchte mit Hinblick auf diese Entwicklung mit Wiederaufnahmeanträgen und Gnadengesuchen diese Hinrichtung zu stoppen.
Das Kammergericht Berlin als damals höchste Instanz sah in der bevorstehenden Aufhebung der Todesstrafe keinen Grund diese Hinrichtung nicht durchzuführen.

z) Im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg (Bayern)  wurden Todesurteile der US-Militärjustiz bis zum 07.06.1951 (an diesem Tag 7 Hinrichtungen) noch vollstreckt.

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