Beitrag 23 von 67 Beiträgen. |
Seite erstellt am 19.4.24 um 18:47 Uhr |
Verfasser: Passenger Datum: Donnerstag, den 20. Mai 2010, um 10:15 Uhr Betrifft: Handauflegen und Inspiration
> Wahrscheinlich wäre es sinnvoller, wenn die HLT das Handauflegen als verstärktes Gebet lehren würde, so dass die Versuchung nicht aufkommt, zu viel zu versprechen. Insofern bliebe die Entscheidung dann bei Gott und man ist raus aus der Nummer...
Ein für die Segnung autorisierter Priester kann gar nicht unbedingt davon ausehen, daà seine durch das Ritual des Händeauflegens vollbrachte Segnung auch in Erfüllung geht. Es liefe möglicherweise dem Plan Gottes konträr, der nach eigener mormonischer Ãberzeugung für jeden Menschen einen Plan hat. Die meisten Segnungen, so möchte ich glauben, richten sich naturgemäà gegen eine Krankheit oder unglückliche Lebenssituation oder Ãhnliches. Was aber, wenn Gott es so vorgesehen hat? Wenn Gott diesen subjektiven Leidensweg in der momentanen Daseinssituation für einen Menschen beschieden hat? So wenig wie Gottes Plan sich uns in jedem Falle offenbart, so wenig Wirkung sollte man sich von einem Segen versprechen.
Das im Mormonentum übliche Händeauflegen eher als verstärktes Gebet anzusehen, käme somit der Sache gerechter. Kein Priester einer christlichen Kirche kann einen Menschen vollends durchschauen, er kennt nicht das Sein und Wirken des Geistes / der Existenz dieses Menschen vor dessen irdischem Dasein, und nur Gott ist dies bekannt. Es könnte vermessen sein, für einen vermeintlich guten Menschen Gutes tun zu wollen, wenn Gott anderer Meinung sein sollte; und: Gott delegiert seine Macht nicht an einen Priester, nicht an einen Menschen