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Verfasser: Passenger
Datum: Mittwoch, den 19. Mai 2010, um 10:44 Uhr
Betrifft: Das Essentielle der Religion

Religion oder religiöse Konzepte sind die eine Seite. Der Glaube an ein höchstes Wesen eine andere. Für mich ist Gott existent, auch wenn er sich meiner Vorstellungskraft entzieht. Es muß auch nicht die primäre Lebensaufgabe sein, ihn zu ergründen, oder sich ihm innerhalb einer religiösen Ausrichtung zu nähern. Das bleibt jedem selbst überlassen. Für mich ist die menschengemachte  Religion in all ihren Facetten nur der eine oder andere, mitunter  gangbare Weg, so wie uns die (meisten) heiligen Schriften Gott näher bringen sollen. Gott hingegen steht über all diesen Religionen.

Was ich damit sagen will, ist, daß man sich auch außerhalb eines religiösen Bekenntnisses immer und jederzeit zu Gott bekennen kann. Gott hört nicht etwa deshalb für jemanden zu existieren auf, nur weil er sein Religions- oder Glaubensbekenntnis aufgekündigt hat. Mitunter kann sogar das Gegenteil der Fall sein. Die vordringlichste Frage ist somit gar nicht die  Zugehörigkeit in einem religiösen Kontext, sondern der Glaube an sich. Atheist wird man dadurch also nicht.

> "Religion ist die Fortschrittsbremse der Menschheit"

Die halte ich für eine unbewiesene  Betrachtung. Religiöse konzepte entspringen natürlich dem Zeitgeist und der Kulturstufe der Menschen, sie festigen sich in dem einen oder anderen Fall, und begleiten die Menschen bis in darauffolgende Zeitalter. In technologischer Hinsicht ist die Religion erwiesenermaßen keine Fortschrittsbremse. Die christlichste Nation der Welt (USA) ist zugleich auch die technologisch fortgeschrittenste. Auch möchte ich meinen, daß Religionen in Rückbesinnung auf moralisch-ethische Werte durchaus ihre Existenzberechtigung haben. Im Christentum sind  es z.B.  die Zehn Gebote, an die sich ganze Gesellschaften orientieren. Ich möchte meinen, daß Religion essentieller Bestandteil menschlicher Kultur ist, und den Menschen auch in die Zukunft begleiten wird.

> Völlig korrekt, nur ist die Bremskraft der Mormonen mangels Masse gering und das ist vielleicht auch gut so.

Und was, bitte, bremsen sie denn schon? Den technologischen Fortschritt? Die Entwicklung des Menschen in eine humane und ethisch orientierte Gesellschaft? Oder bremsen sie den Einzelnen in seiner Maßlosigkeit? Ich weiß wirklich nicht, ob es gerechtfertigt ist, von "Bremskraft" zu sprechen.

> P.S. Joseph Smith konnte ja nicht ahnen welche Fortschritte die Geschichtswissenschaft noch machen wird und hat sich mit solchen erfundenen ägyptologischen Details ein Bein gestellt. In Anbetracht das die Religion ja immer komplett erfunden werden (musste)
> sind diese Details aber fast nicht mehr wichtig.

Das Buch Abraham ist nicht das tragende Element der mormonisch-christlichen Religion. Und auch das Buch Mormon kann nur als inspirierte Schrift betrachtet werden. Über allem, wie gesagt, steht der Glaube an eine höchste Instanz, an Gott, und, im christlichen Kontext, die Erlösung.

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