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Verfasser: Passenger
Datum: Montag, den 26. April 2010, um 9:34 Uhr
Betrifft: Drogen, die Welt, die Wahrheit und das Trauma

> Ich sehe persönlich wenig Sinn diese Bilder und oder Töne qualitativ zu segmentieren.
> Was soll da schon rauskommen?

Black Sabbath und ihre  Musik? Kleiner Scherz am Rande ... Aber eines erscheint mir bemerkenswert: nämlich daß  im Schamanentum oder bei religiösen Handlungen hin und wieder ein Trancezustand erreicht werden muß, ob mit oder ohne Einnahme entsprechender Substanzen (die Suffis z.B. schaffen es mit ihrem kontinuierlichen, kreisenden Tanz, sie tanzen sich sozusagen in eine höhere Bewußtheit in Bezug auf Gott hinein).

Die Schilderungen von Leuten, die schon einmal unter LSD gestanden haben, beeindrucken mich. Das regelrechte Auseinanderfallen der Persönlichkeit, das Auflösen der Ich-Bewußtheit und die Verschmelzung mit einem als Ganzheit wahrgenommenen Kosmos ... ich kann es nicht genau wiedergeben, und ich würde mehr als zögern, mich einem solchen Zustand aussetzen zu wollen, aber Menschen tun es mitunter, und tief im Menschen steckt ein äußerst pragmatisch handelndes Wesen, das nichts ohne Grund macht, wobei dieser Grund, diese diskrete, unbewußte Motivation, nicht immer offen in Erscheinung tritt.

> Was meinst Du was ich allein nach dem Wachwerden (nach einer schweren OP) unter den dann sinkenden Spiegel von Narkosemitteln so alles sah? (Ist nichts fürs öffentliche Forum)

Ein Narkosetrauma ist wahrlich nichts erstrebenswertes. Anfang der sechziger Jahre hatte ich mir den Arm ausgekugelt, und wurde vom Unfallchirurgen mit Äther ins Land der Träume befördert ... ins Alptraumland. Ich hoffe, Gott schickt mich nie wieder dorthin, und dies sage ich ohne Zynismus. Und warum sind die Dinge so, wie wir sie sehen? Vielleicht,weil wir uns unseren eigenen Kosmos schaffen, und weil wir die Dinge nicht immer so sehen können und wollen, wie sie (vielleicht) wirklich (?) sind. Natürlich nehmen wir die Dinge adäquat wahr und reagieren entsprechend, denn sonst hätte Homo Sapiens es nicht so weit gebracht auf der Evolutionsleiter, aber wir erschaffen uns auch unsere eigene Welt.

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