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Seite erstellt am 25.4.24 um 12:46 Uhr |
Verfasser: Trzoska Datum: Montag, den 12. April 2010, um 1:36 Uhr Betrifft: Die Zahl 110
kommt in erster Linie aus dem Bereich der genealogischen Arbeit in der Kirche. Erst ab diesem Alter konnte man annnehmen, dass die entsprechende Person tot ist, um für sie die stellvertretenden Verordnungen durchführen zu können. Das Gleiche galt für die Gemeindemitgliederliste. Ab diesem Alter konnte man davon ausgehen, dass die untätige, verschollene Person nicht mehr lebt; also konnte man sie streichen. Und anders wird man es in der zentralen Mitgliederdatei auch nicht handhaben. Alle, die einmal getauft wurden, bleiben in der zentralen Datei bis zum Alter von 110 Jahren erhalten, und das sind die Zahlen, die alljährlich verkündet werden. Untätige, Ausgeschlossene und Tote (auÃer der Tod kann glaubhaft bestätigt werden) werden bis zum 110. Lebensjahr weiter in der Datei belassen. Der Grund dafür ist sicher, dass der Untätige wieder tätig werden, der Tote vielleicht noch leben und der Ausgeschlossenen wieder zurückkehren könnte. Damit der alte Stand wieder hergestellt werden kann, müssen die Daten erhalten bleiben, lediglich mit entsprechenden Vermerken versehen. Würde man die MaÃstäbe anderer Kirchen anlegen (Zeugen Jehovas z. B.), würde man nur diejenigen mitzählen, die im letzten halben Jahr noch erschienen sind. Diesen MaÃstab auf die Mormonen übertragen hätten sie (die Mormonen) nur 3,45 Millionen Mitglieder, was denen entspricht, die 1-2 mal im Jahr in den Versammlungen erscheinen. Und diese Rate (ca. 25%) sinkt jedes Jahr, bzw. die Zahl der Untätigen steigt weltweit. Es gibt Gemeinden in Utah, die 50% Anwesenheit haben, weil der soziale Druck gröÃer ist, aber es gibt sehr viele Gemeinden in Mittel- und Südamerika und woanders, mit weniger als 5%. Eine KonsolidierungsmaÃnahme in diesen Ländern würde in der Mitgliederschaft der Kirche einen Schock auslösen. So wurden in den Jahren 2001 und 2002 14 Pfähle in Chile aufgelöst, aber man stellte die Konsolidierung bald ein, weil es die zu verkündenden Zahlen deutlich verschlechtern würde; also zieht man es vor, alles so zu belassen und geht inzwischen dazu über, die Pfahlgrenzen so zu verschieben, dass zwar kleinere Pfähle entstehen, aber am Ende einige Neugründungen dabei herauskommen.
Wie lange wird es dauern, bis die Blase platzt? Wann wird man die Verkündung eines statistischen Berichts auf Generalkonferenzen einstellen, so wie man vor langer Zeit die Veröffentlichung der Finanzen der Kirche eingestellt hat?