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Verfasser: Rainer
Datum: Samstag, den 27. März 2010, um 11:25 Uhr
Betrifft: Die Zeugnisse für das Buch Mormon

Danke für den Link. Interessant finde ich auch den Text darunter, in dem die im Buch Mormon abgedruckten Zeugnisse in Frage gestellt werden. Ich habe mal versucht, die Punkte zu übersetzen:

http://www.mormonthink.com/witnessesweb.htm#howshouldit

Wie hätte es gemacht werden sollen?
Wenn jemand nach Zeugen für so ein welterschütterndes Ereignis gesucht und gewollt hätte, dass die Menschen ihm glauben, hätte er es anders gemacht als Joseph es tat. Der gesamte Zeugnis-Teil des BOM würde seinen Zweck viel besser erfüllen, wenn die folgenden Punkte beachtet worden wären:

1.      Zwischen den Zeugen und Joseph hätte es keine Beziehungen geben dürfen. Die meisten der Zeugen waren entweder verwandt oder gute Freunde. Unabhängige Zeugen zu nehmen, ist wesentlich glaubhafter, als deine Brüder oder deinen Vater.

2.      Die Zeugen hätten  nicht bereits eifrige Gläubige sein sollen. Es hätten auch ein paar Skeptiker dabei sein sollen.

3.      Es hätte kein finanzielles Motiv geben sollen. Martin Harris belieh seine Farm und investierte um die 5.000 $ seines eigenen Geldes in den Druck des Buches Mormon. So hatte er natürlich ein Interesse, das Buch zu „vermarkten“.

4.      Jeder der Zeugen hätte sein eigenes Zeugnis schreiben sollen, anstatt nur ein vorbereitetes Statement zu unterschreiben, das von Joseph Smith verfasst war. Auch wenn das vorbereitete Dokument nicht zu 100% genau wäre, würden viele Menschen es einfach unterschreiben, weil es ein viel zu großer Aufwand wäre, es komplett selber von Hand zu schreiben – insbesondere im 19. Jahrhundert.

5.      Die Zeugen hätten viel detaillierter über dieses erstaunliche Ereignis berichten müssen. Wie sah der Engel aus? Was genau hat er gesagt? Wie hat er gesprochen? Es sind praktisch keine Details angegeben, die analysiert oder verglichen werden könnten. Wenn jeder Zeuge seinen eigenen Bericht geschrieben und darin bedeutsame Details genannt hätte, dann könnten ihre Zeugnisse einander bekräftigen.

6.      Die Zeugen hätten unabhängig voneinander befragt werden sollen, unmittelbar nachdem sie an die Öffentlichkeit gegangen sind. Die Befragung hätte auf die gleiche Weise erfolgen sollen, wie es die Polizei mit Zeugen bei Verbrechen oder Forscher es bei UFO-Sichtungen machen: Fragen stellen, um zu sehen, ob ihre Geschichten übereinstimmen. Wie war der Engel angezogen? Wie groß war er? Wie hat er gesprochen? Etc.

7.      Die Zeugen hätten keine subjektive Sprache benutzen und seltsame Dinge sagen sollen, als wenn man das Sehen der Platten damit vergleichen wollte, eine Stadt durch einen Berg sehen zu können oder durch Benutzung „geistiger Augen“ an Stelle der natürlichen Augen, um physische Platten zu sehen.

8.      Die Zeugen hätten keine leichtgläubigen Menschen sein sollen, die an Dinge glaubten wie Wahrsagerei, Wünschelruten, einen Schatz finden zu können, indem man einen Stein in einem Hut platziert, etc. Dass die drei Zeugen von der leichtgläubigen Sorte waren, ist belegt durch ein Ereignis im Juli 1837. Joseph war auf eine 5-wöchige Missionsreise nach Kanada gegangen und musste dann bei seiner Rückkehr feststellen, dass sich alle drei einer Gruppierung seiner Gegner angeschlossen hatten. Diese Gruppe scharte sich um ein junges Mädchen, das behauptete, eine Seherin zu sein, die aus einem schwarzen Stein die Zukunft lesen konnte. David Whitmer, Martin Harris und Oliver Cowdery versprachen ihre Treue und Frederick G. Williams, einst Joseph’s erster Ratgeber, wurde ihr Schreiber. Die Seherin tanzte sich in eine Art Erschöpfungszustand und brachte dann Offenbarungen hervor. (siehe Lucy Smith: Biographical Sketches, pp. 211-213).

9.      Alle Zeugen hätten viel gesprächiger sein müssen und häufiger befragt werden sollen. Es gab nur sehr wenige Befragungen der Zeugen, aus denen zusätzliche Informationen oder Bestätigungen ihrer Statements hervorgegangen sind. Man sollte erwarten, dass diese Leute, nachdem sie so etwas Großartiges gesehen hatten, ihre Zeit damit verbringen würden, der Welt Zeugnis über ihr Erlebnis zu geben, anstatt im Wesentlichen nur ein vorbereitetes Statement zu unterschrieben und dann  Interviews durch die Medien zu vermeiden.

10.      Und natürlich wäre es hilfreich gewesen, wenn alle Zeugen bis zum Ende ihres Lebens der Kirche gegenüber loyal geblieben wären, anstatt später die Kirche verlassen, wie es die meisten von ihnen gemacht haben. Es ergibt keinen Sinn, die wahre Kirche Gottes zu verlassen, wenn man wirklich solch ein unbestreitbares Zeugnis erhalten hat, dass sie wahr ist.

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