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Seite erstellt am 25.4.24 um 6:38 Uhr
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Verfasser: Trzoska
Datum: Mittwoch, den 24. März 2010, um 19:45 Uhr
Betrifft: Religiöser Schwindel

>Mir geht es vielmehr um Selbsterkenntnis.

Selbsterkenntnis ist Gotteserkenntnis. Sie ist ein ewiger Prozess. Das sage ich nicht aus irgendwelchen Büchern heraus, sondern aus eigener Erkenntnis. Wer Selbsterkenntnis betreibt, wird auch ständig sein Denken revidieren.

>Meiner unerschütterlichen Überzeugung nach lebt Gott, ist Jesus unser Erlöser und hat Joseph Smith die Wiederherstellung des Evangeliums bewirkt.

Hier hakt es schon mit der Selbsterkenntnis, weil du dich "unerschütterlich" auf etwas festgelegt hast, was in Wahrheit religiöser Schwindel ist. Du lässt offensichtlich keine (Selbst-)Erkenntnis gelten, die dieser "unerschütterlichen" Überzeugung in die Quere kommen könnte. Also ist deine Möglichkeit, dich selbst zu erkennen, eingeschränkt, bzw. behindert. Eine Möglichkeit, dich selbst von dieser Unerschütterlichkeit zu befreien, wäre das Studium der Buch-Abraham-Problematik, damit meine ich nicht diesen Apologeten-Quatsch, sondern die Originalquellen, sie sehr gut von den Tanners vorgestellt werden. Hier muss man nicht die Meinung von irgendwelchen Autoren annehmen; man kann sich selbst ein Bild davon machen, was alles dahintersteckt, was Joseph Smith da fabriziert hat. Die von der Kirche bezahlten Apologeten versuchen nur, eine Leiche in den Schaukelstuhl zu setzen und zu sagen: "Seht, sie lebt doch". Das nenne ich das Inkaufnehmen von Verrücktheit und Lügerei, weil sie sich beruflich oder sozial von der Kirche abhängig gemacht haben. Diese werden nie zur Selbsterkenntnis fähig sein, so lange sie sich nicht von dieser Abhängigkeit befreit haben.

>Ich möchte wissen, wie es sein kann, dass ich daran [an das Buch Mormon] so fest glaube.

Du musst doch wissen, wie und was dich das glauben lässt. Ist das alles so nebulös? Hat Gott dir nicht eine Antwort gegeben? Oder sagt Gott etwa doch: Was fragst du mich, ich habe dir doch Verstand gegeben?!

>Nicht an irgendetwas Unrealistisches oder Irrationales zu glauben, scheint einfach nicht normal zu sein.

Die Masse schwimmt mit der Masse mit. Jeder schaut auf den anderen und fühlt sich sicher, wenn er tut, was sein Nachbar macht. Einige Zufallstreffer (z. B. in Horoskopen) bewegen einfach gestrickte Menschen, daran zu glauben. Es ist ja auch eine gewisse Leere in Bezug auf die Frage "Was kommt nach dem Tod?", die Menschen alles Mögliche und glauben und hoffen lassen. Dabei suchen sie meist bequeme Wege, eben was die Masse vormacht, oder angebliche Autoritäten vorgeben. Mormonen in der Diaspora, besonders Konvertierte, haben schon einen gewissen Lernprozess hinter sich, aber die meisten bleiben auf ihrem begonnenen Weg im Mormonismus stecken, vielleicht weil sie müde sind und einfach bleiben wollen, wo sie jetzt sind. In den Zentren (Utah etwa) steht Mitläufertum und sozialer Druck im Vordergrund; dort gibt es wenig charakterliche Substanz, sondern mehr Arroganz gegenüber "anderen".

>dann müsste man eigentlich ganz schnell eine einheitliche Definition für religiösen Schwindel finden können<

Der einzige, der hier nicht weiß, was religiöser Schwindel ist, scheinst nur du zu sein; vielleicht weil du dich selbst beschwindelst und ständig um die Wahrheit herumeierst. Wenn du die Wahrheit wissen willst, dich selbst erkennen willst, müssen wir aufhören, Fakten mit Wortklaubereien zu verschleiern, und allmählich konkret werden.

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