Beitrag 21 von 46 zum Thema LVZ: Ex-CDU-Landespolitiker Goliasch im engen Kontakt zu Schill-Partei |
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Verfasser: Gunar Datum: Sonntag, den 27. Januar 2002, um 15:11 Uhr Betrifft: Goliaschs Stasi-Akte: Information des IKMO vom 7.9.1988
BDVP Leipzig, Dez.I/AK Leipzig, 7.9.88IKMO "Henri Guhl"
Reg.-Nr.: O-158/85I n f o r m a t i o n
---------------------über geplantes Spitzengespräch mit den Mormonen
Vor ca. 3 Wochen befand sich der IKMO zur Schulung der
Instituts- und Seminarlehrer der RG im Gemeindehaus Dresden.
Dort wurde ihm vom 2. Ratgeber des Pfahl Freiberg Reimund
D ö r l i t z mitgeteilt, daà ein Spitzengespräch zwischen
Thomas S. M o n s o n mit Gen. Erich H o n e c k e r ge-
plant sei.
Dies war Anlaà für den IKMO ein Gespräch mit Pfahlpräsident
S c h ü t z e zu führen. Sch. führte aus, daà seitens der RG
vor dem Gespräch nichts darüber verlauten soll, "hinterher
wird laut und deutlich gekräht!" Falls aus dem Gespräch aus
Termingründen nichts wird, kann niemand sagen, "ach sie em-
pfangen uns ja doch nicht."
Nach Einschätzung des S c h ü t z e würde es die Kirche insge-
samt gern sehen und Thomas S. Monson in seiner Person auch, wenn
dies Gespräch stattfindet. Dies begründete Schütze damit, daÃ
M. stets eine positive Haltung zur DDR bezog und viel dafür tat,
daà die Mormonen eine konstruktive Haltung zum Staat beziehen.
Einziger schwieriger Pinkt ist, ob Erich Honecker während des
Aufenthalts von Monson Zeit haben wird. Seit der Tempeleröffnung
in Freiberg gibt es keine Differenzen mehr zwischen Mormonen und
Staat, da alle liturgischen Handlungen auf dem Boden der DDR statt-
finden können.
Bei einem eventuellen Treffen werden eine Reihe von Ãbereinstim-
mungen festgestellt werden können:- Loyalität der Kirchenglieder gegenüber
dem Staat
- Wirken der Mormonen für Gesundheit, Moral
und Erhalt der Ehen, Kinderreichtum usw.
- kaum Probleme mit ÃSE und Wehrdienst
- Nichteinmischung in staatliche Angelegenheiten
- gleichberechtigtes Wirken der Mormonen in Bezug
auf die GroÃkirchen u.a.RGMit einem solchen Treffen würde nach Meinung des IKMO auch die
Stellung der Region der DDR gegenüber der Gebietspräsidentschaft
in Frankfurt/Main aufgewertet werden, die bisher kaum eine Eigen-
ständigkeit in Administrationsfragen (z.B. eigene Publikation)
zulieÃ. Weiterhin würde dies eine Signalwirkung für die GroÃkirchen
und andere Gemeinschaften besitzen. Nicht zuletzt würde dies eine
Möglichkeit sein, die geplante USA-Reise des Gen. Honecker vorzu-
bereiten (Information des ÂÂÂÂ ÂÂÂÂÂÂ).
 berichtete den IKMO auch über das Treffen
von Gerald G ö t t i n g mit dem Tempelpräsidenten
Henry B u r k h a r d t und den Pfahlpräsidenten A p e l
und S c h ü t z e .
T. wertete insbesondere Schütze als einen Kirchenamtsträger,
"wie er noch keinen kennenlernte." Sch. wurde auÃerordentlich
sachlich und verbindlich eingeschätzt, so daà "man nach 10
Minuten Gespräch den Eindruck hat, als kenne man sich schon
seit Jahren."
Sch. soll das Referat verfaÃt haben, welches B u r k h a r d t
vor G. Götting verlas. Schütze schätzte ein, daà B. langsam
seine Vorbehalte gegenüber dem Staat aufgibt und für Konstruk-
tivität in den Beziehungen eintritt.MaÃnahmen: Information
Verteiler: 2 x I/A
2 x FA [gez.]
1 x Abt.I Steinberg
2 x AK Hptm.d.K.