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Verfasser: Trzoska
Datum: Mittwoch, den 3. Februar 2010, um 17:32 Uhr
Betrifft: Es gibt keinen historischen Beleg

keine besondere Erwähnung in den vielen Tagebüchern. Es gibt nur das normale Phänomen, dass stellenweise diese Grillen vermehrt auftreten und die Möwen vom Salt Lake die Insekten von den Halmen picken. Das kann man auch bei uns beobachten, nämlich dass Lachmöwen manchmal in Schwärmen über den Feldern fliegen und irgendwelche Insekten aus dem Flug von den Halmen picken. Wenn die Ameisen ihre Hochzeitsflüge veranstalten, sieht man auch die Lachmöwenschwärme die Hochzeitler aus der Luft schnappen, zumindest da wo es Möwenkolonien in der Nähe gibt. Das eine und das andere hat die Mormonen veranlasst, eine schöne Wundergeschichte in Umlauf zu bringen. Bei nahe mormonentypisch machen heute auch noch viele Geschichtchen die Runde; aber einige haben sich eben in Monumenten versteinert.

>Allerdings sind sie gerettet worden, weil B.Y. einen Rettungstrupp ausgesandt hatte. So gesehen war seine Inspiration wiederum richtig.<

Na, Inspiration war ja nicht nötig, so lange die damaligen Nachrichtendienste funktionierten. Die Mormonen waren ja nicht alleine unterwegs. Es gab noch vielmehr Aussiedlertrecks, die - vielleicht die Aussicht auf Gold vor Augen oder wenigstens auf ein gutes Stück Land -, die in dem frühen Wintereinbruch unterwegs waren. Bei denen war vielleicht die Gier, die sie vorwärts trieb oder die Armut, weil sie sich eine Überwinterung nicht leisten konnten; aber im Falle der Mormonen wäre es nicht nötig gewesen; man hätte sie nicht kommen lassen sollen, sondern als Kirchengemeinschaft ihre Überwinterung sichern können.
Ich wollte damit u.a. sagen, dass die Mormonen von Anfang an dazu neigten, jede selbst verschuldete Pleite, als Verfolgung oder Glaubensprüfung hinzustellen.
Brigham Young bat z. B. die USA um Unterstützung für die Aussiedlung in den Westen. Die Folge war, dass man die Mormonenmänner im Hintergrund des Mexiko-Krieges zu US-Soldaten machte und sie voll ausrüstete, mit Waffen, Kleidung und Verpflegung, damit sie den Weg nach Utah, der ja schon ausgekundschaftet war, für den Treck vorbereiten könnten, die ersten Hütten zu bauen und erste Felder zu bebauen. Unter dem Deckmantel der Einberufung ins Militär wurde den Mormonen geholfen, schneller zu verschwinden; denn man war ja vonseiten der US daran interessiert, dieses ewige Mormonenproblem loszuwerden, ohne zu ahnen, dass das Geschwür im Utah-Territorium wachsen und wieder in die USA einverleibt werden würde. Dieses Mormonenbatallion wurde nie für den Krieg eingesetzt, aber wie für Mormonen typisch wurde aus dieser Gefälligkeit eine Geschichte der Schikane gewoben und Mormonen wurden somit wieder einmal zusätzlich verfolgt und gepeinigt, indem man ihnen in der Not noch die Männer in den Krieg schickte.

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