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Verfasser: svenx Datum: Mittwoch, den 25. November 2009, um 11:37 Uhr Betrifft: Aber in einem hat Joseph Smith nicht gelogen
genaus so ist es Manfed
Aber in einem hat Joseph nicht gelogen: Er war sicherlich durch die neue Religions-Szene verwirrt!
Er besuchte viele Versammlungen, war fasziniert von einigen Charismatikern, von einigen angewidert - und dachte sich irgendwann: "Was die können, kann ich besser!" - an Selbst Selbstbewusstsein bewuÃtsein mangelte es ihm ja nicht.
So einfach kann Wahrheit sein!
Auszug aus der Lebensgeschichte JS:
5 Im Laufe des zweiten Jahres nach unserer Ãbersiedlung nach Manchester kam es an unserem Wohnort zu einer ungewöhnlichen Erregung über das Thema Religion. Sie begann bei den Methodisten, breitete sich aber bald unter allen Glaubensgemeinschaften in jener Gegend des Landes aus. Es hatte tatsächlich den Anschein, als sei der ganze Landesteil davon ergriffen, und ganze Scharen schlossen sich den verschiedenen religiösen Parteien an, was nicht wenig Aufregung und Uneinigkeit unter den Leuten verursachte, denn einige schrien: âaSiehe hier!â, und andere: âSiehe dort!â Einige stritten für den Methodistenglauben, andere für den der Presbyterianer, wieder andere für den der Baptisten.
6 Denn wohl bekundeten diejenigen, die sich zu den verschiedenen Glaubensrichtungen bekehrt hatten, zur Zeit ihrer Bekehrung groÃe Liebe, und die betreffenden Geistlichen, die dieses auÃergewöhnliche Schauspiel religiöser Aufwallung in Szene gesetzt hatten und förderten, zeigten groÃen Eifer, um jedermann sich bekehren zu lassen, wie sie das zu nennen beliebten, und jeder möge sich der Gemeinschaft anschlieÃen, die ihm zusagte; wenn dann aber die Bekehrten einer nach dem anderen weggingen, die einen zu der einen Partei, die anderen zu einer anderen, da konnte man sehen, daà die scheinbar so guten Gefühle der Priester und auch der Bekehrten mehr vorgetäuscht als wirklich waren; denn es kam zu einer groÃen Verwirrung und zu bösen GefühlenâPriester eiferte gegen Priester, Bekehrter gegen Bekehrten, so daà all ihr Wohlwollen füreinander, sofern sie je welches gehabt hatten, in dem Wortkrieg und aMeinungsstreit gänzlich unterging.
7 Ich stand damals in meinem fünfzehnten Lebensjahr. Meines Vaters Familie lieà sich für den Glauben der Presbyterianer gewinnen, und ihrer vier schlossen sich dieser Kirche an, nämlich meine Mutter Lucy, meine Brüder Hyrum und Samuel Harrison sowie meine Schwester Sophronia.
8 In dieser Zeit groÃer Erregung wurde mein Sinn von ernstem Nachdenken und innerer Unruhe bewegt; zwar nahm ich lebhaften Anteil und hatte sehr ausgeprägte Gefühle, aber ich hielt mich doch von allen diesen Parteien fern, wenn ich auch ihre verschiedenen Versammlungen besuchte, sooft sich mir die Gelegenheit bot. Im Laufe der Zeit neigte ich in Gedanken der Gemeinschaft der Methodisten zu, und ich hatte wohl auch den Wunsch, mich ihnen anzuschlieÃen; aber so groà waren die Verwirrung und der Streit zwischen den verschiedenen Konfessionen, daà es für einen jungen Menschen wie mich, der mit Menschen und Dingen wenig Erfahrung hatte, gar nicht möglich war, mit Sicherheit zu entscheiden, wer nun recht und wer unrecht hatte.
9 Bisweilen befand sich mein Sinn in heftiger Erregung, so groà war das Geschrei, so unaufhörlich der Tumult. Die Presbyterianer wandten sich aufs heftigste gegen die Baptisten und Methodisten und benutzten alle Verstandeskräfte und Spitzfindigkeiten, um ihnen Irrtümer nachzuweisen oder wenigstens die Leute glauben zu machen, sie seien im Irrtum. Anderseits wiederum waren die Baptisten und Methodisten ebenso eifrig bestrebt, ihre eigenen Lehren durchzusetzen und alle anderen zu widerlegen.
10 Inmitten dieses Wortkriegs und Tumults der Meinungen sagte ich mir oft: Was ist da zu tun? Welche von allen diesen Parteien hat arecht, oder haben sie allesamt unrecht? Falls eine von ihnen recht hat, welche ist es, und wie soll ich sie erkennen?