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Seite erstellt am 28.3.24 um 22:02 Uhr
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Verfasser: Sappho
Datum: Mittwoch, den 25. November 2009, um 4:49 Uhr
Betrifft: Deine Essenseinladung

> eine Sache will mir seit jeher einfach nicht in die Birne: Du kritisierst die HLT-Kirche und die naive Gläubigkeit ihrer Mitglieder in das Buch Mormon und andere unplausibel erscheinende Dinge sehr scharf, bekennst Dich aber selber aus Überzeugung zu einer Wicca-Religion. Wie passt das zusammen?

Aus meiner Sicht sehr gut, denn meine Religion ist keine Zwangsreligion wie die LDS (du must das glauben), sondern, wir nehmen uns das, was uns gut tut. Wenn ich ein Vollmondritual machen soll, aber zu müde bin,oder was anderes vorhabe, kriege ich kein schlechtes Gewissen, im gegensatz zu Mos, wenn sie mal was nicht tun, wozu sie eigentlich keine Lust haben.
Wir haben einige Grundsätze, aber hinterfragen die auch, wenn wir das Gefühl haben, sie tun uns nicht gut, oder engen uns zu sehr ein.
Die Christen haben ihre 10 Gebote, wir dieses:

Tu, was du willst, und schade niemand", was uns zwingt, über die möglichen Folgen unsrer Handlungen nachzudenken. Sowohl für uns, als auch für andere (oder die Natur). Wenn ich die Mormonen kritisire, dann nicht, weil ich nicht "glaubnsstärkend" sein will, sondern, weil ich die Mos wachrütteln will. Ob sie weiterMormonen bleiben wollen oder nicht, ist ihre Entscheidung, aber die Fakten sollen sie schon kennen dürfen.
Und keine Kirche hat das Recht, Menschen zu bestrafen, die diese Fakten kennen, und sie innerhalb der LDS verbreiten, denn sowas kennen wir ja aus der dunklen Zeit Deutschlands.

> Alles, was ich bisher über Wicca-Religionen gelesen habe, kommt mir so dermaßen abstrus vor, dass ich dazu überhaupt keinen Bezug finde.

Mußt du auch nicht, denn im  Allgemeinen haben Männer dazu eh keinen Zugang, weil sie zu sehr ihren Kopf benutzen, und zu wenig auf ihre innere Stimme hören, auf das, was ihnen spirituell gut tut.
Meine Religion ist eher naturverbunden. Ich kenne mich mit Kräutern und deren Wirkungen (medizinisch und magisch) aus, und benutze sie, wenn auch selten, zur Visonssuche. Also genau das, was sibirische Schamanen oder indianische Medizinmänner/-frauen seit Jahrhunderten tun.

> Demgegenüber bereitet es mir beispielsweise sehr viel mehr Schwierigkeiten, daran zu glauben, dass Steine eine Seele haben.

Wenn du glaubst, das alles, was existiert, beseelt ist, unabhängig davon,ob es wissenschaftlich belegt wird, wirst DU mit den Dingen anders, weilbewußter umgehen. Du wirst nicht gleich eine Fliege erschlagen wollen, eine Kakerlake zertreten, oder auf einer Wiese eine Blume achtlos zertrampeln wollen, sondern du wirst mit dem, was wir an Schöpfungen vorfinden, achtsam umgehen.
Und das ist das Entscheidende!

> Würdest Du Dich freundlicherweise an den von Dir selbst eingeforderten Kriterien orientieren und an dieser Stelle ein paar wissenschaftliche Studien zitieren (am besten von der Smithsonian Institution, die Du erwähnt hattest), in denen eindeutig nachgewiesen wurde, dass alle Steine lebendig sind?

Ich weiß nicht, ob das Smithonian dafür "zuständig" wäre, aber dein Versuch, deinen Glauben dadurch zu verteidigen, indem du Äpfel mit Birnen vergleichst, rührt mich irgendwie.
Ob Steine eine Seele haben oder nicht, weiß ich nicht. Ich arbeite nur mit Steinen, weil ich weiß, dass sie auf den MENSCHLICHEN Körper, deren Seele und Geist/Unterbewußtsein eine Wirkung haben. Eine Wirkung, die teilweise erforscht ist. Teilweise aber noch im Dunkeln liegt.

>  Obwohl ich persönlich kein Problem damit habe, wenn das Buch Mormon selbst die Existenz mehrerer anderer Völker in Amerika andeutet (Jakob 1:13-14; Alma 3:17; Alma 26:17; Jakob 7, Alma 43:4, Alma 8:20, Alma 49:9, 2. Nephi 5:5-6, …) und es für mich deswegen völlig nachvollziehbar ist, dass sich die Gene einer kleinen Gruppe von Migranten nach vielen Hunderten von Jahren heute gar nicht mehr nachweisen lassen können.

Im ZDF sah ich einmal eine Reportage über eine Amerikanerin, die am Ural über Amazonen forschte (den Film hab ich auf einer DVD). Da wurde ein Skelett gefunden, und eine Nachfahrin, ein junges Mädchen, tausende Jahre später identifiziert. die nichts von ihrer Verwandtschaft mit der Amazonenkriegerin wußte.
Dein Versuch hier, für sich oder/und uns zu erklären, das sozusagen die Gruppe des Buches Mormon zu klein und unbedeutend war, um Spuren zu hinterlassen, widerspricht den Aussagen der mormonischen Kirchenführer, die z.B. behaupteten, dass der Fundort der Platten auch der Ort war, wo die letzte große Schlacht stattfand, wo viele starben.
Eine Schlacht hinterläßt Spuren: Waffen, Werkzeuge, Leichen. Nichts wurde da je gefunden. Seltsam, oder?

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