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Verfasser: Trzoska
Datum: Dienstag, den 24. November 2009, um 15:44 Uhr
Betrifft: Es steht doch alles im Journal of Discourses

>Es steht doch alles im Journal of Discourses, im Wunder der Vergebung, in Lehre und Bündnisse, in Rough Stone Rolling, … Sogar View of the Hebrews wurde vom BYU Religious Study Center veröffentlicht.<

Journal of Discourses:
Da steht vieles drin, wovon die Mitglieder noch nie etwas gehört hatten, obwohl es damal als heilige Schrift verkauft wurde, wie heute der Ensign (bzw. Liahona, damals "Stern"), aber wer hatte ab einer gewissen Zeit noch die Möglichkeit es zu lesen? Die Bände waren kaum erschwinglich, und wer verkaufte die noch? Nachfolgende Bücherschreiber zitierten daraus nur, was noch Glauben stärkend war, alles andere wurde unter den Teppich gekehrt. Erst die Tanners machten die Bände wieder zugänglich, wahrscheinlich im Fotoprintverfahren wie die meisten ihrer antiken Bücher.
View of the Hebrews:
Das war ein Bestseller als es 1823 herauskam. 1825 kam die 2. verbesserte Auflage heraus. Die BYU hat im Internet bisher nur die 1. Ausgabe veröffentlicht, obwohl man über den Verlag der Tanners die neuere Version beziehen kann. BYU hat es wohl nur veröffentlicht, damit solche Leute wie du glauben, dass die HLT-Kirche keine Probleme mit ihrer Geschichte hat.
"View of the Hebrews" ist nun keine HLT-Kirchenliteratur und auch kein antimormonisches Buch. Es ist eine theologische Abhandlung eines evangelischen Priesters der Congregationalisten, der fest davon überzeugt war, dass die Indianer die verlorenen Zehn Stämme Israels wären und die Amerikaner berufen wären, sie in ihr Erbteil zurückzuführen. Da die Cowderyfamilie zu den Congregationalisten gehörten und dazu noch in die Gemeinde, in der der Verfasser predigte, liegt es nahe, dass Oliver Cowdery mit diesen Phantasien vertraut. Da aber Ethan Smiths Buch nur eine Idee weiterverarbeitete, die schon lange dort existierte, ist es auch nicht verwunderlich, dass ein Solomon Spalding zu einer Novelle über die Herkunft der Indianer inspiriert wurde, aus der dann Sidney Rigdon das Buch Mormon erstellte, indem er seine reformiert-baptistischen Gedanken in den Roman Spaldings einbaute.

Rough Stone Rolling:
Dieses Buch scheint das Ergebnis eines mächtigen Anlaufs mit einem zu kurzen Sprung. Angekündigt war nämlich vom damaligen Kirchengeschichtsschreiber und seinen Assistenten eine ausführliche, unverblümte Kirchengeschichte in mehreren Bänden, die vor einigen Jahren hätte herauskommen sollen. Da hat die Kirche wohl die Handbremse gezogen, weil sie so viel Offenheit nun doch nicht wollte.

Lehre und Bündnisse:
Da stehen vor allem die massiv geänderten Offenbarungen drin, weshalb David Whitmer sich von der Kirche trennte. Er konnte nicht begreifen, dass das "Wort Gottes", einige Jahre später geändert werden musste.

Das Buch Abraham (nicht von dir erwähnt):
Hier steht eine Menge drin, vor allem die Beweise, dass Joseph Smith keine Hemmungen hatte, sein Volk zu beschwindeln. Hier findet man mindestens Hunderte von Beweisen, dass er vorsätzlich übersetzerische Fähigkeiten vortäuschen wollte. Und der ganze Heerstab der Apologeten verbiegt jede Logik, um sich und anderen Naiven etwas vorzumachen.

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