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Verfasser: Trzoska
Datum: Sonntag, den 15. November 2009, um 1:28 Uhr
Betrifft: Adam und Eva

>Ein ’religiöses’ Problem muss also erst einmal geschaffen werden, um dann die Problemlösung an den scheinbar damit beladenen Menschen zu bringen.<
Eben - warum sollte ich glauben, dass am Christentum etwas wahr ist?
Eine jungsteinzeitliche Mythologie hat die Legende vom Sündenfall geschaffen und daraus ergab sich dann für eine spätere hebräische Sekte die Notwendigkeit eines Sühnopfers. Jesus von Nazareth schlüpfte dann entweder selbst in diese Rolle oder seine Anhänger haben ihn zu diesem Messias erhoben. Ein Schema, das sich offenbar immer wiederholt, so auch bei Joseph Smith. Einzelne Betrüger oder Spinner erheben sich und finden naive Anhänger, die sich betrügen lassen, bis die Sache zum Selbstläufer wird.
Das Christentum stirbt für mich schon mit der Adam-Eva-Legende und ich finde einfach keinen Bezug zu einem Erlöser. Es ist vielleicht nur die Urangst des Menschen und die Sehnsucht, wieder nach einer Mama um Hilfe schreien zu können. Nicht, dass es nicht eine allmächtige Intelligenz gäbe, aber warum dann dieses Puppentheater der hebräischen Kultur. Das Christentum repräsentiert für mich nur noch den Bildungsstand des Menschen im Vorderen Orient vor 2000 Jahren über das finstere Mittelalter hinüber zu den Ewiggestrigen unserer Zeit.
Ich würde sofort "Jesus als meinen Erlöser" annehmen, wenn mich jemand überzeugen könnte wozu, und ob er tatsächlich war, was von ihm behauptet wird, und ob das, was er wirklich lehrte, überhaupt das war, was heute behauptet wird.
Immer und immer wieder sind Menschen felsenfest überzeugt, mit Tränen in den Augen zutiefst bewegt, prophezeien sie das Zweite Kommen Christi, das Ende der Welt, die Sammlung der Zehn Stämme aus den amerikanischen Indianern - alles hat sich als Wunschdenken erwiesen. Der Mormonismus ist voll von solchen Prophezeiungen. Ethan Smith mit seinem "View of the Hebrews" ist ein Paradebeispiel dafür, wie Menschen sich aus einem Wirrwarr biblischer Prophezeiungen eine fixe Idee zurechtbasteln können, nämlich, dass die Indianer Israeliten seien. Die Archäologie seiner Zeit hat seine Phantasien noch beflügelt und ihn mit Engelszungen seine Erkenntnisse verkünden und die Amerikaner seiner Zeit daran glauben lassen: "Ja, wir Amis haben jetzt eine Identität; wir sind diejenigen, die Gott berufen hat, die verlorenen Stämme [die Indianer] wieder in ihr Land zurückzuführen." Der wahnwitzige Sidney Rigdon witterte eine Gelegenheit seinen religiösen Größenwahn in die Tat umzusetzen, stahl ein Manuskript, in dem Solomon Spalding die Erzählung des Buches Mormon als Roman niedergeschrieben hatte. Daraus könnte man eine neue heilige Schrift machen, dachte er, die er seiner Campbellitengemeinde ankündigte und er kündigte ihnen die Gründung einer neuen Kirche an. Nach vielen Jahren war das Buch Mormon fertig. Jetzt brauchte er einen Charismatiker, der für das wundersame Hervorkommen des Buches Mormon sorgen konnte. All die Connektions führten ihn zu Joseph Smith und die Suppe konnte nun gekocht werden. Derzeitiger Stand der Dinge: Sidney Rigdon, Joseph Smith und evtl. Oliver Cowdery sind Hauptakteure (vielleicht die einzigen) dieser Verschwörung. Beweise? Alle Puzzlesteine der Kirchengeschichte passen in dieses Bild und das Buch Mormon selbst liefert die Spuren dieser Täter (siehe http://www.buchmormon.de.tl/Delta_-und-NSC_Analyse.htm)
Ah, vom Thema abgekommen. Adam und Eva und der Fall wurden als Ursache konstruiert, um eine Erlöserfigur notwendig zu machen, wollte ich sagen.

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