Beitrag 25 von 25 zum Thema BYU Zensur |
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Verfasser: Gunar Datum: Samstag, den 12. Januar 2002, um 22:56 Uhr Betrifft: WaS: Eine Sportlerin berichtet von ihren BYU-Erfahrungen
Welt am Sonntag
13. 01. 2002Die nach den Sternen greift
Die Hürdensprinterin Kirsten Bolm trainiert nach einem USA- Aufenthalt jetzt in Köln. Ihr Ziel: Olympia 2004
Von Guido Hain
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Kirsten Bolm sehnte eine Veränderung herbei. Und die sollte kommen. Als das Angebot für ein Stipendium in den USA "ins Haus flatterte", überlegte sie nicht lange. "Nach Amerika wollte ich immer schon. Und wenn man die Ausbildung mit dem Sport verbinden kann, ist das eine tolle Sache." 1997 wagte die ehrgeizige Sportlerin den Sprung in das "gelobte Land".
Einen Haken hatte die Sache doch: Kirsten Bolm kam in den Bundesstaat Utah. An eine Privat-Universität der Mormonenkirche. Die Umstellung war groÃ. Denn das Volk der Mormonen pflegt einen äuÃerst stringenten Lebensstil. Sehr gewöhnungsbedürftig. "Dort ist man sehr strengen Lebensregeln unterworfen, die einen sehr einengen." Weder Rauchen noch Alkohol sind erlaubt. Frauen dürfen beispielsweise keine Hosen tragen, die die Knie frei gelassen hätten. Auch die Schultern müssen stets bedeckt sein.
Die Wohngebiete an der Uni sind streng nach Geschlechtern getrennt. "Deshalb habe ich mir gleich ein Zimmer im Erdgeschoss besorgt - damit ich besser durchs Fenster raus- und wieder hineinkam." So fiel die eine oder andere "Nachtwanderung" leichter. In den letzten beiden Jahren lebte Kirsten Bolm "illegal bei meinem Freund". Das Risiko entdeckt zu werden lief dabei immer mit: "Oft wurde man belauert und bespitzelt. Viele Leute haben sich in mein Privatleben eingemischt."
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