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Verfasser: Sappho
Datum: Mittwoch, den 7. Oktober 2009, um 0:49 Uhr
Betrifft: Lesen allein reicht nicht

> Es dürfte mittlerweile keinen Vorwurf gegen meine Glaubensgemeinschaft geben, der mir neu ist. Was kann ich noch tun, damit der Ratschlag, ich solle das rosarote Bild meiner Religion endlich einmal beleuchten, nicht mehr angemessen ist? Was soll ich noch lesen? Wie kann ich bei mir selbst anfangen?

Wenn ich alle möglichen Bücher zu einem bestimmten Thema lese, diese Bücher aber weder analysiere noch die nötigen Schlüsse daraus ziehe, ist es so, als ob ich die Bücher nie gelesen hätte.
Wenn Du in einem Buch Beispielsweise dieses lesen würdest:

"Am 25. Dezember 1832 (nachzulesen in LuB 87) prophezeite Joseph Smith, dass es eine Rebellion im Süden Nordamerikas gegen den Norden geben würde, wobei der Süden Großbritannien um Hilfe ersuchen würde, und es zu einem Bürgerkrieg kommen würde. Auslöser würde die Sklavenfrage sein, und die Sklaven würden revoltieren. Es würde allerlei Naturgewalten und von Menschen gemachte Probleme (wie Hungersnöte) geben, und das „Ende aller Nationen“ wäre gekommen.
Weiß man nichts über die Situation der damaligen Zeit, könnte man vielleicht glauben, dass Joseph Smith hier ausnahmsweise mal richtig lag.
Doch wie war die damalige Lage?
Der Staat South Carolina erklärte im Jahr 1832 seine Unabhängigkeit von der Union, und der damalige amerikanische Präsident Jackson wollte den Urzustand mit Gewalt wiederherstellen. Überall im Land wurde der Krieg erwartet. Also gab diese „Prophezeiung“ nur das wieder, was damals als Meinung am häufigsten war.
Auch, wenn der Süden 1961 sich gegen die Union erhob, und Großbritannien dem Süden zur Hilfe kam, so gab es keine Sklavenrevolten, und es kamen auch nicht die angedrohten Naturkatastrophen, und auch das „Ende der Nationen“ kam nicht.
Das Thema wurde im Jahr 1843 noch einmal von Joseph Smith angesprochen (nachzulesen in LuB 130: 12f). Als „Prophet“ sagte er darin das Folgende:
„Es wird wahrscheinlich infolge der Sklavenfrage dazu kommen"
Seltsam, ein „wahrscheinlich“ von einem angeblichen Propheten Gottes zu hören, oder? Oder war sich selbst Gott über den Ausgang und die Ursachen des Krieges nicht im Klaren?
Quelle: Mein Manuskript, S.83f

Eines der vielen Beweise dafür, das Smith kein Prophet war. Wer das liest, aber daraus keine Konsequenz zieht, vergeudet seine und unsere Zeit.

> Da widerspreche ich energisch. Weder Du noch ich kennen die Mormonenwelt. Du kennst lediglich Deine frühere Mormonenwelt und ich kenne meine. Du hast nicht geringste Ahnung, welche Erfahrungen ich in der HLT-Kirche gemacht habe. Und ich habe keinen blassen Schimmer, wie Du meine Religionsgemeinschaft erlebt hast. Du kennst nur Deinen mormonischen Horizont, nicht meinen.

Wir kennen nicht nur unsere "frühere" Mormonenwelt, sondern dadurch, dass wir versuchen, uns immer zu informieren,kennen wir auch, zumindest bis zu einem gewissen Grad, die heutige Mormonenwelt.
Und noch etwas: Soviel Geld kann man mir gar nicht bieten, dass ich wieder in diesen Kult zurückgehen würde!!!!!

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