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Verfasser: Zarathustra Datum: Samstag, den 18. Juli 2009, um 21:04 Uhr Betrifft: Von den AuÃenseitern
Guten Abend allerseits, auf Anraten habe ich mich also hier angemeldet.
Nun, die Prediger des AuÃenseitertums trifft man in der Kirche mit schöner RegelmäÃigkeit an, so erheben sie jede noch so charakterlich belanglose Gewohnheit zur göttlichmachenden Tugend, zum Prädikat dafür, einst eine eigene celestiale Hinterwelt anführen zu dürfen; in ihrem Tun ahmen diese schriftungelehrten Prediger des Gesetzes ihre hebräischen Vorläufer, die Pharisäergelehrten - aber sich dessen zugleich völlig unbewuÃt, nur allzu eifrig nach; aber wehe dem, der in der Kirche selbst zum AuÃenseiter wird! Ein besseres Los ist diesem Kirchen-AuÃenseiter oft nicht beschieden als dem, der in der Welt zum AuÃenseiter wird. Einer dieser Prediger brachte diese Ãberlegenheit des AuÃenseiters mit der zur Sentenz gewordenen etymologischen Brachialherleitung "Mormon means more good" auf den Punkt.Das Trinkgelage unter jungen Leuten war zu alttestamentlicher Zeit gute Gewohnheit (Ri 14,10); der kulturelle Fortschritt besteht also darin, dass ein Zeitraum von sieben Tagen für derartige Zeitvertreibe in der heutigen Gesellschaft allgemein als maÃlos empfunden wird.