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Verfasser: Liberty
Datum: Freitag, den 17. Juli 2009, um 10:46 Uhr
Betrifft: Moralischer Zerfall und Taufscheinchristen

Vielen Dank für den Hinweis auf Paulus und die dargelegte Abhandlung - sicherlich recht interessant, wenngleich auslegungsfähig. Allerdings gibt es eindeutige Tendenzen, insbesonders bei den Evangelikalen, die sich außerhalb der etablierten und fluktuativen Kirchen (z.B. ev.-luth. Kirche) bewegen, sich wieder mehr auf die moralischen Werte zu beziehen, und Homosexualität zu ächten. Diese Bewegungen, also die der evangelikalen Christen außerhalb der Landeskirchen, werden über kurz oder lang den Platz einnehmen, den heute noch die Landeskirche innehat.

Die Taufscheinchristen der heute noch etablierten Kirchen werden zu einer Minorität werden, wenn man den Zeitraum dahingehend entsprechend berücksichtigt, also etwa zwanzig Jahre. Der Trend ist eindeutig, und weist darauf hin, daß es in absehbarer Zukunft zu einer Neugestaltung christlicher Glaubensgemeinschaften kommen wird. Die Dekadenz und der Glaubensabfall der etablierten Landeskirchen werden zu ihrer Auflösung oder Umgestaltung führen. Möglicherweise wird es auch wieder zu einer neuen Erweckungsbewegung kommen, zu einer Art Renaissance des Christentums in moralisch-ethischem und soziokulturellem Kontext.

Natürlich nicht von heute auf morgen. Aber wenn die Kirchensteuerbeiträge am versiegen sein werden, wird das schöne Leben des Landeskirchenklerus ein Ende haben, und die Taufscheinchristen werden endlich bekennen müssen, und ihr Gewissen nicht mehr mit ihren Beiträgen allein besänftigen können. Im christlichen Wertekanon ist kein Platz für Homosexualität, denn der ethische Anspruch, den die christliche Religion einfordert, ist sehr hoch gesteckt. Es ist nicht leicht, ein Christ zu sein!  Darüber muß man sich einmal im Klaren sein. Es ist nicht leicht, und es dient einer höheren Sache - nämlich dem Einklang mit Gott.

Im übrigen gibt es eindeutige Stellungnahmen, selbst aus den Reihen der Landeskirche, wo unzweideutig gesagt wird, daß Homosexualität nicht mit dem Christentum in Einklang zu bringen ist. Daß es dennoch so gekommen ist, daß Homosexualität derart viel Akzeptanz gegenübergebracht wird, ist ein vorläufiges Ergebnis vor dem Hintergrund der "sexuellen Revolution" seit den siebziger Jahren und dem Verblassen moralisch-ethischer Prinzipien, gefördert durch eine gleichsam verblassende christliche Theologie. Politik und Legislative, also die gesellschaftliche Willensbildung unter dem Aspekt des Werteverfalls und der zunehmenden Dekadenz haben ihr Ãœbriges dazugetragen. Bis auf Weiteres.  

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