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Verfasser: abendrot
Datum: Donnerstag, den 7. Mai 2009, um 20:58 Uhr
Betrifft: Bemerkenswert

Hmm, das is ja interessant... eine derart haarspalterische Begründung wie von McKay in dem oben genannten Fall finde ich von einem so hochgestellten Mormonen dann schon bemerkenswert und gleichzeitig lächerlich sowie typisch...

Die Mormonen in meiner damaligen Gemeinde wären jedenfalls sehr verunsichert gewesen, wenn man sie damit konfrontiert hätte... wobei... Hardcore-Mitglieder hätten das wohl selbst mit Quellangabe als unglaubwürdig abgetan... denn was nicht sein darf kann ja auch nicht sein.

Für mich zeigt sich in diesen ganzen Verhaltensweisen, wie sie hier auch in den anderen Beiträgen zum Thema geschildert wurden, vor allem folgendes:

- so richtig überzeugend scheint das WdW mit seinen Verboten für etliche Mitglieder ja nicht zu sein, wenn Schlupflöcher anscheinend gern ausgenutzt werden... dabei sollte man doch meinen, daß wenn der mormonische Gott es für richtig hält, dies alles vorzuschreiben, dies Grund genug sein sollte und ausreichend Überzeugungskraft haben müßte, um sich auf den Sinn des Ganzen verlassen zu können... Die "Kirche" lehrt schließlich, daß man sich hundertprozentig darauf verlassen kann, daß sämtliche göttliche Vorschriften authentisch sind. Aber ganz im Gegenteil ist das WdW besonders geeignet, Zweifel an der Vernunft des Mormonen-Gottes aufkommen zu lassen, wenn er seinen Gläubigen allen Ernstes so gesundheitsförderliche Lebensmittel wie Kaffee und Tee (besonders in Form von grünem!) vorenthalten will. Auch die grundsätzliche Verteufelung von Alkohol und Tabak ist nicht überzeugend; es gibt schließlich auch Menschen mit Urteilsvermögen, denen das Finden eines gesunden Maßes selbst überlassen werden kann. Aber man kennt ja z. B. die wirtschaftlichen Hintergründe, vor denen das WdW entstanden ist.

- das WdW eignet sich anscheinend besonders gut für Auswüchse von Scheinheiligkeit und Fanatismus... was auch kein Wunder ist, schließlich ist es eine oberflächliche und ungenaue Verhaltensvorschrift, wie sie oft bei Religionen anzutreffen sind.

> Ein Bruder hielt in meiner Ex-Gemeinde eine Ansprache und erzählte, dass er einmal eine ganze Schachtel "Mon Cheri" gegessen hatte und dass er nicht wusste, das in der Praline Alkohol enthalten sei und dies erst bei der letzten Praline bemerkte......
> Darauhin verlor er seine Berufung und es gab deswegen auch Stress mit seiner Frau. Sie drohte sogar mit Scheidung.:-(

Kleinlicher und hysterischer gehts bald nicht mehr... solche Leute wissen wirklich nicht, was im Leben wichtig ist.

> Später bekam er dann doch noch eine andere Berufung.
> Er wurde der Bischof !;-)

hehe... die Wege des "Herrn" sind unergründlich (oder so)...;-)

> Wir wurde das Thema Alkohol trinken oder essen bei Euch in der Gemeinde behandelt? Gab es konkrete Aussagen? Wir durften noch nicht einmal Rumaroma im Kuchen nehmen.

Ja, das kenn ich, ich war auch in einer sehr strengen Gemeinde, was das anging... weil man könnte ja durch den Rumgeschmack in Versuchung geraten und auf den Geschmack kommen... *augenverdreh* . Als ob das Rumaroma jemanden auf einen im Kuchen ja noch nicht mal vorhandenen Geschmack am Alkohol bringen könnte... denn die berauschende Haupt-Wirkung des Alkohols fehlt hier ja völlig, die kanns also nicht sein.

Cola war auch so ein Thema... die war auch in meiner Gemeinde sehr schlecht angesehen... auch wenn die fragwürdige Begründung des enthaltenen Koffeins und die fehlende Erwähnung im WdW es ja nicht ermöglichten, den Cola-Genuß rundweg zu verurteilen. Aber das hat meine Eltern in ihrer früheren, strenggläubigen Zeit auch nicht daran gehindert, uns als Kindern selbst Süßigkeiten mit Cola-Geschmack zu verbieten...;-) . Denn daß es wegen des enthaltenen Koffeins ist, gibt das WdW ja nicht wirklich her... es könnte ja genauso gut ein anderer Inhaltsstoff der "Heißen Getränke" sein...

Naja, das ganze Wort der "Weisheit" ist in meine Augen ein Witz... als ob der mormonische Gott nicht in der Lage gewesen wäre, eine eindeutige und klare Vorschrift zu formulieren, die nicht interpretiert werden braucht und keine Mißverständnisse zulässt.

abendrot

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