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zum Thema Auch mit Thomas A. Green schaffen die Mo´s noch "positive" Werbung;-)
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 5. Dezember 2001, um 15:13 Uhr
Betrifft: Auch mit Thomas A. Green schaffen die Mo´s noch "positive" Werbung;-)

In der Kronenzeitung, (auflagenstärkste Tageszeitung in Österreich) hatte letzten Sonntag, 2.Dez., wieder einmal die Mormonen-Propaganda zugeschlagen. Das geschieht in dieser Zeitung regelmäßig alle zwei bis vier Monate. Der Grund dafür (wie ich mittlerweile weiss) ist der, dass bei dieser Zeitung ein Mormone ziemlichen Einfluss hat.

Solche Artikel erscheinen auch meistens in der Sonntags-Beilage. Denn an diesem Tag ist die Zeitung sozusagen "gratis" und sie wird von viel mehr Menschen "erworben", als während der Woche. 

Diesmal benutzten sie Thomas A. Green - den verurteilten
Polygamisten - als Werbefaktor für die Kirche.

Hier der Artikel, erschienen in der sonntäglichen bunten Beilage der Kronenzeitung, am 2. Dezember 2001, geschrieben von Hans Janitschek. Mit großem Familienfoto der Familie Green, alle geschniegelt und gestriegelt in ihrer besten Kleidung und glücklich strahlend.

Als der Gründer der Mormonenkirche Joseph Smith vor nunmehr 157 Jahren
von einer aufgebrachten Menschenmenge im Gefängnis gelyncht wurde, starb er
nicht zuletzt auch für das Recht seiner Anhänger, mehr als eine Frau zu
heiraten. Obwohl die "Vielweiberei" in Wahrheit in unserer Welt bis zum
heutigen Tage sehr geläufig ist (unter anderem haben rund 500 Millionen
islamische Männer diese Möglichkeit), gab die "Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage", wie sich die Mormonen offiziell nennen, schon
vor über 100 Jahren dieses Privileg auf, als sich ihr Heimatstaat Utah den
Vereinigten Staaten anschloss.

Dennoch hat die in Provo, Utah, erfolgte Verurteilung des 53-jährigen
gelernten Tischlers Thomas A. Green wegen Polygamie die Gemüter der rund 11
Millionen Mormonen in aller Welt sehr erregt: Schließlich behauptete der
bereits vor 20 Jahren aus der Kirche ausgeschlossene Green, noch immer ein
Kirchenmitglied zu sein. "Die Polygamie ist in unserer Kirche seit 111
Jahren abgeschafft. Und das weltweit!" stellt auch Ronald Oberhuber,
Präsident des Österreichischen Kirchenvorstandes, klar.

Trotzdem taucht immer wieder das Gerücht auf, dass ungeachtet des
staatlichen und kirchlichen Verbotes von Mehrfach-Ehen allein in Utah 50.000
Männer mit mehr als einer Frau zusammen leben sollen. Rechnet man das
allerdings nach, ergäbe dies bei "nur" drei Frauen und zwölf Kindern pro
Mann eine Zahl von 800.000 Menschen. Das hieße, halb Utah mit einer
Einwohnerzahl von 1,7 Millionen Amerikanern würde in Polygamie leben ...

Und das das nicht stimmt kann jeder sehen, der Utah besucht. Jeder Europäer
wird aber über die für unsere Verhältnisse großen Familien erstaunt sein:
ein Ehepaar hat oft bis zu zehn Kinder! "Die Familie ist die Grundlage der
göttlichen Gesellschaft, in der wir leben", heißt eine der Grundregeln der
Mormonenkirche, die dem Religionsgründer Joseph Smith im Jahre 1927 von
einem "Erzengel" auf goldenen Platten in einer fremden Sprache übergeben
wurden.

In diesem als "Buch Mormon" bekannt gewordenen Text steht auch geschrieben,
dass Jesus Christus das "neue Jerusalem" nach seiner Rückkehr auf die Erde
in Amerika gründen wird. So soll er sich in den Tagen nach seiner
Auferstehung auch in Nordamerika aufgehalten haben! Die Mormonen glauben
auch daran, dass die Seele jedes Menschen, ob tot oder lebendig, durch die
Taufe gerettet werden kann. Ein Grund dafür, dass die Mormonen weltweit die
größte Ahnenforschung der Geschichte betreiben, um so vielen Verstorbenen
wie möglich im Nachhinein das ewige Leben zu verschaffen. In ihren Archiven
und Computern sind etwas acht Milliarden Namen gespeichert.

Heute zählen die Mormonen in Amerika zu den gesündesten Menschen - sie
verzichten auf Alkohol, Nikotin und Koffein - und haben die niedrigste
Verbrechensrate. "Je mehr Kinder eine Familie hat, umso glücklicher ist
sie", erklärte einer der bisher 15 Präsidenten der Kirche, Ezra Taft Benson,
der unter Präsident Eisenhower Landwirtschaftsminister war.

Diese Meinung teilten auch Thomas A. Green und seine fünf Frauen mit denen
er insgesamt 28 Kinder zeugte. "Ohne die Vielehe wären wir nie zu einem
Millionenvolk geworden", hielt er dem Richter Guy R. Burningham, der selbst
ein Mormone ist, vor. Aber dieser ließ sich nicht erweichen: "Sie haben
gegen das Gesetz verstoßen und in aller Öffentlichkeit mit ihrer Manneskraft
geprahlt. Das hat der Kirche geschadet", sagte der Richter bei der
Urteilsverkündung.

Tatsächlich hatte Green ein Buch veröffentlicht, in dem er ausführlich über
das sexuelle Geschehen in seiner Familie berichtete.

Und so wurde er als erster Mormone in 50 Jahren wegen Vielweiberei zu fünf
Jahren Kerker verurteilt. "Hätte er den Mund gehalten, wäre es nie zur
Anklage gekommen", resümierte eine Zeitung in Salt Lake City.

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