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Beitrag 68 von 84
zum Thema An wen/was glaubst du?
Seite erstellt am 20.4.24 um 8:39 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Freitag, den 30. November 2001, um 10:37 Uhr
Betrifft: Die Evolution des Geistes

>Wieso begrenzt Du den naehliegenden Sinn auf Arterhaltung? Ist es nicht eher globale Lebenserhaltung, weil die Evolution zeigt doch genau dieses Muster:

Selbstverständlich ist es das und ich wollte es auch nicht mit meinen Worten begrenzen. 

>Der Mensch hat durch Zivilisation und Technologie seine natuerliche Evolutionsfaehigkeit weitgehend eingebuesst. Also muss er die Technik, die aber langfristig umweltschonend sein muss, mit einbeziehen. Ich denke aber nicht, dass er mit solchen Kruecken ueberlebensfaehiger sein wird als andere Lebensformen die diese Kruecken nicht haben (muessen).

Das sehe ich ganz genau so. Auch, dass die Natur den Menschen nicht braucht um zu "überleben", eher das Gegenteil.

>Der Sinn koennte womoeglich im Superkollektiv liegen: Es braucht im Kosmos sehr viele "Experimente" damit es irgendwann irgendwo gelingt eine intelligente Art hervorzubringen, die andern intelligenzmaessig und ethisch ueberlegen sind.Vielleicht gibt es das auch. Wichtig, auch das sind keine Goetter!!! Dies setzt allerdings so etwas wie morphogenetische Felder voraus, ein Thema das ich auch schon kurz angeschnitten habe.

Dem stimme ich ebenfalls völlig zu, auch auf all deine nachfolgenden Ausführungen, weshalb ich das jetzt gekürzt habe. Und die Theorie von den morphogenetischen Felder finde ich sehr interessant und für mich sind sie zumindest teilweise auch schon bewiesen.

>Vielleicht faellt Dir auf, dass ich fast nie Tier sage, dafuer aber Lebensform. Warum? Ich bin der Meinung, dass diese Unterscheidung ueberholt ist.

Auch damit rennst du bei mir offene Türen ein.

>Wenn die Natur logisch vorgeht, dann passt diese Verschwendung nicht dazu.

>Die Natur verschwendet aber in anderer Hinsicht ganz enorm und zwar in Absicht als Ueberlebensnotwendigkeit: An der Befruchtung einer weiblichen Eizelle ist letztlich in den meisten Faellen ein einziger Same beteilgt. Dazu sind aber Milliarden unterwegs. Hier arbeitet die Natur unheimlich redundant.:-)

Richtig, das tut sie, wenn es um das Überleben geht. Mir ist auch aufgefallen, dass genau das, die Überlebensnotwendigkeit enorm stark in den Genen aller Lebewesen verankert ist. Da könnte man auch fragen: Weshalb?

>Du sagst ’wenn die Natur logisch vorgeht’. Da stelle ich mir noch die Frage: Nach welcher Logik...?

Ich meinte mit der Überdimension eigentlich nicht den Überlebenstrieb, sondern unsere Intelligenz. Jeder weiss doch mittlerweile, dass die zur Arterhaltung eher hinderlich, als förderlich ist. Wozu also dieser Aufwand an Intelligenz?

Oder mal ganz banal ausgedrückt: Ein Mensch braucht zur Erhaltung seiner Art gesunde Gene. Wenn er die hat genügt weitgehend eine gesunde Lebensform um sie zu erhalten. Wie unsere Vorfahren ja bewiesen haben, konnten sie das bestens auch ohne Hochschulstudium, überdimensionierter Technik, Ansammlung von Wissen aus Forschung und daraus resultierender exzentrischer Lebensführung. Da wühlen sich die Menschen ihr ganzes Leben durch unzählige Bücher, üben stressige, Berufe aus, bauen sich komplizierte Beziehungen auf, schaffen komplizierteste Lebensmöglichkeiten und wissen doch, dass ein Menschenleben niemals ausreicht um all das auch zu leben. Gleichzeitig schaffen sie damit die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für die Erhaltung ihrer Art. Was also soll das? Wozu dieser Aufwand an Evolution des menschlichen Geistes? Das ist die Frage, die mich beschäftigt.

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